Diakonie
Diakonisches Werk
im Evangelischen Kirchenkreis An der Ruhr
Hagdorn 1a
45468 Mülheim [auf Karte anzeigen]
Tel.: (0208) 3003-255
Fax: (0208) 3003-280
E-Mail: gst[at]diakonie-muelheim.de
Öffnungszeiten:
montags bis donnerstags: 8.00 - 16.00 Uhr
freitags: 8.00 - 13.00 Uhr
Ansprechpartnerinnen:
Birgit Hirsch-Palepu, Geschäftsführerin
E-Mail: hirsch-palepu[at]diakonie-muelheim.de
Ellen Hirsch, Verwaltungsleiterin
E-Mail: hirsch[at]diakonie-muelheim.de
Mülheimer Diakonie beteiligt sich an Kundgebung
Der aktuelle Haushaltsentwurf 2025 der NRW-Landesregierung sieht Kürzungen bei sozialen Diensten in Höhe von 83 Millionen Euro vor. Deshalb hat die Arbeitsgemeinschaft der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege NRW zu einem Protesttag aufgerufen, der mit einem klaren Aufruf überschrieben ist: „NRW bleib sozial!“ werden am Mittwoch, 13. November 2024, auch Mitarbeitende des Diakonischen Werkes fordern, die sich zahlreich an der an diesem Tag in Düsseldorf geplanten Kundgebung beteiligen werden. Die Mülheimer Diakonie ist ebenso wie zahlreiche andere Angebote des Evangelischen Kirchenkreises An der Ruhr von den geplanten Kürzungen betroffen.
Für Birgit Hirsch-Palepu als Geschäftsführerin des Diakonischen Werkes ist ganz sicher: „Die aktuellen Kürzungen werden alle Wohlfahrtsverbände treffen; ob und wie das Diakonische Werk von den Kürzungen betroffen sein wird, kann derzeit noch nicht genau gesagt werden.“ Denn im Detail sind die Auswirkungen noch nicht ganz klar, doch es zeichnet sich ab, dass mehrere Abteilungen und Arbeitsbereiche betroffen sein könnten. Als Beispiele nennt Birgit Hirsch-Palepu Kürzungen im Kommunalen Integrationsmanagement (KIM), bei der Schwangerschaftsberatung für Geflüchtete sowie bei Angeboten der Suchtberatung. Stets im Blick hat Birgit Hirsch-Palepu zudem die Entwicklungen im Bereich der Offenen Ganztagsschule, die nicht im aktuellen Sparpaket enthalten sind, aber eine faktische Kürzung bedeuten: „Die Tarifsteigerungen für pädagogisch Mitarbeitende lagen in diesem Jahr bei durchschnittlich 11,9 Prozent. Das Land dynamisiert die Erstattung aber nur mit 3 Prozent jährlich. Für die kommenden Tarifverhandlungen werden weitere 8 Prozent Steigerung gefordert.“ So erlebt das Diakonische Werk auch ohne Sparpläne beim weiteren Ausbau der OGS in Mülheim im Haushaltsansatz eine faktische Kürzung, da die Landesmittel nicht ausreichend dynamisiert werden. Denn der weitere Ausbau der OGS wird von den Trägern in Mülheim ausschließlich über Elternbeiträge und durch die Landesmittel gestemmt.
Mitarbeitende aller Abteilungen des Diakonischen Werkes sowie die Geschäftsführerin selbst werden am Mittwoch, 13.11.2024, zur Kundgebung nach Düsseldorf fahren, die um 12.05 Uhr auf den Rheinwiesen zwischen Rheinknie-Brücke und Oberkasseler Brücke beginnt.
Die Fachkräfte der Diakonie sind damit ein Teil der Delegation, die die Mülheimer evangelischen Einrichtungen beim Protesttag vertreten wird. Superintendent Michael Manz vom Evangelischen Kirchenkreis An der Ruhr hatte im Vorfeld zur Unterstützung der Proteste aufgefordert: „Wir als Kirche wollen gerne weiter ein starker Pfeiler im sozialen Gefüge unseres Landes bleiben. Das geht aber nur mit auskömmlicher Finanzierung. Gerade Menschen, die am meisten von unseren Angeboten profitieren, wären von den Kürzungen am stärksten betroffen. Es geht nicht an, dass wir einerseits beklagen, dass der soziale Zusammenhalt in unserer Gesellschaft erodiert und andererseits derart massive Kürzungen an der sozialen Infrastruktur unseres Landes hinnehmen. Daher schließe ich mich dem Protest an und rufe zur Teilnahme auf.“