Abteilung Soziale Dienste 2 - Integration

Eine Einrichtung des Diakonischen Werkes
im Evangelischen Kirchenkreis An der Ruhr

Hagdorn 1a
45468 Mülheim an der Ruhr    [auf Karte anzeigen]

Das Diakonische Werk ist erreichbar:
montags bis donnerstags: 8.00 - 16.00 Uhr
freitags: 8.00 - 13.00 Uhr

Ansprechpartnerinnen:
Alwina Fast, Abteilungsleiterin ASD 2 - Integration
Tel.: (0208) 3003-275
E-Mail: fast[at]diakonie-muelheim.de

Maria Brodt, Stellv. Abteilungsleiterin ASD 2 - Integration
Tel.: (0208) 3003-238
E-Mail: mbrodt[at]diakonie-muelheim.de



Kreative Begegnung mit Sprachschüler:innen

Der Name war so schlicht wie aussagekräftig: „Begegnungen“ war das Kunstprojekt „ArtAltStadt Reloaded“ überschrieben, bei dem über 20 Künstler:innen an verschiedenen Orten im historischen Stadtkern Mülheims ihre Kunstwerke präsentierten. Unter ihnen waren auch acht Kreative, die Sprachkurse im Diakonischen Werk besuchen oder von den Fachkräften des Jugendmigrationsdienstes (JMD) betreut werden. Geflüchtete aus der Ukraine zeigten neun Tage lang Werke in der Petrikirche; zudem fand im Vorfeld eine künstlerische Begegnung der Kultur(en) statt, an der auch Kreative aus Italien und Syrien teilnahmen, die ebenfalls von der Mülheimer Diakonie betreut werden.

Auf die „internationale Sprache der Kunst“ verwies Bürgermeister Markus Püll bei seinem Grußwort zur Eröffnung der Ausstellung und dankte dem Initiator Paul Rainer Heicappell, der das Kunstprojekt „ArtAltStadt“ nach jahrelanger Pause wieder initiiert hat. Gefördert wurde es mit Mitteln aus dem Bürgermitwirkungsbudget im Rahmen des Förderprogramms „Sozialer Zusammenhalt Mülheim an der Ruhr – Mülheimer Innenstadt“. Auch Bürgermeisterin Ann-Kathrin Allekotte betonte als weitere Eröffnungsrednerin das Verbindende der Aktion: „Begegnung und Austausch sind das, was wir heute am meisten brauchen.“

Beides ist zentraler Bestandteil des Kunstprojekts. So trafen sich die Kreativen und die Mülheimer Verantwortlichen, um ins Gespräch zu kommen und sich persönlich und künstlerisch kennenzulernen. „Die meisten Teilnehmenden besuchen einen Deutschkurs in unserer Integrationsfachschule. Hinzu kommen Schüler:innen, die über unseren JMD beraten werden”, berichtet Maria Brodt, die als Stellvertretende Leiterin der „Abteilung Soziale Dienste 2 (ASD 2) – Integration“ und JMD-Leiterin das Projekt für die Mülheimer Diakonie begleitet und bei ihren Schüler:innen gleich Begeisterung für das Projekt gespürt hat. „Für Menschen, die bereits in ihrem Heimatland kreativ gearbeitet haben, war das eine tolle Chance, sich auch hier zu präsentieren“, weiß Maria Brodt.

Unter ihnen war beispielsweise Olena Bugaieva, die nicht lange überlegen musste, ob sie sich beteiligt: „Ich wollte meine Kunst den Menschen nahebringen.“ Figürliche Gemälde waren von ihr in der Petrikirche zu sehen, die „Nähe, Freundschaft und die Liebe zwischen lebendigen Kreaturen“ vermitteln sollen. Die kreative Vielfalt zeigte sich bei den verschiedenen Kunstwerken: Großformatige Reliefs von Galyna Bogemska waren unter anderem ausgestellt, kleine Malereien auf Holz von Daniil Nazarenko und Selbstgeschneidertes samt Kopfschmuck. Doch der Krieg im Heimatland bleibt nicht ganz außen vor: „Die, die geblieben sind“ heißt ein Werk von Viktoriia Sologubova, die bereits in der Ukraine als freischaffende Künstlerin gearbeitet und ausgestellt hat. Das Gemälde eines Mannes mit Katze vor trüber, verrammelter Häuserkulisse berührt durch seine unaufgeregte Alltäglichkeit auf besondere Weise.

So war die Ausstellung für alle Beteiligten ein voller Erfolg. Auch Birgit Hirsch-Palepu als Geschäftsführerin des Diakonischen Werkes zeigte sich begeistert: „Wir freuen uns, dass wir unseren Teilnehmenden die Möglichkeit geben konnten, sich und ihr kreatives Schaffen auf diese Weise und auf Augenhöhe mit den lokalen Künstlern präsentieren konnten. Für dieses Zeichen der Wertschätzung und des Miteinanders sind wir sehr dankbar.“