
Diakonie
Diakonisches Werk
im Evangelischen Kirchenkreis An der Ruhr
Hagdorn 1a
45468 Mülheim [auf Karte anzeigen]
Tel.: (0208) 3003-255
Fax: (0208) 3003-280
E-Mail: gst[at]diakonie-muelheim.de
Öffnungszeiten:
montags bis donnerstags: 8.00 - 16.00 Uhr
freitags: 8.00 - 13.00 Uhr
Ansprechpartnerinnen:
Birgit Hirsch-Palepu, Geschäftsführerin
E-Mail: hirsch-palepu[at]diakonie-muelheim.de
Ellen Hirsch, Verwaltungsleiterin
E-Mail: hirsch[at]diakonie-muelheim.de

Hilfe für die Ukraine
Das Diakonische Werk war auch im dritten Kriegsjahr für aus der Ukraine geflüchtete Menschen eine wichtige Anlaufstelle. Vor allem die Fachkräfte der Abteilungen der Sozialen Dienste unterstützten Ukrainer:innen und begleiteten meist junge Geflüchtete und Familien dabei, sich im fremden Land eine Zukunft aufzubauen. Gemeinsam mit anderen Einrichtungen des Kirchenkreises An der Ruhr, wie etwa dem Flüchtlingsreferat, hat das Diakonische Werk zudem gleich nach Kriegsbeginn den „Krisenstab Ukrainehilfen“ und ein Spendenkonto eingerichtet. Zum dritten Jahrestag zieht der Krisenstab nun Zwischenbilanz.
Seit dem 24. Februar 2022 – dem Beginn des Krieges in der Ukraine – haben Mülheimer:innen über 110.000 Euro an die Ukraine-Hilfe von Diakonie und Kirchenkreis gespendet. Mit dem Geld werden sowohl Angebote für die Ukrainer:innen in Mülheim unterstützt als auch kirchliche Organisationen in Nachbarländern des Kriegsgebietes, zum Beispiel Projekte der Diakonie in Polen oder der Evangelischen Kirche in der Republik Moldau, die viel unmittelbarer von den Herausforderungen durch Krieg und Flucht betroffen sind.
Eine wichtige Anlaufstelle für Ukrainer.innen in Mülheim ist die Beratung des Flüchtlingsreferates. In deren Beratung, berichtet Flüchtlingsreferentin Saskia Trittmann, gehe es daher oft „um Familiennachzug, Heimatbesuche oder die Anerkennung von Arbeitszeugnissen und Bildungsabschlüssen. Obwohl es die Ukrainer:innen mit der Integration in den Arbeitsmarkt formal viel leichter haben als Geflüchtete aus anderen Ländern, ist es keine Selbstverständlichkeit, dass die Arbeitsaufnahme auch gelingt.“
Grundlagen dafür werden auch in den Angeboten des Diakonischen Werkes gelegt: So besuchen Kinder aus der Ukraine etwa die Familienstation der Abteilung „Soziale Dienste 1 (ASD 1) – Beratung“. Die Familienstation bietet regelmäßige, intensive Lernförderung und auch für ukrainische Schüler:innen eine teilweise mehrjährige Begleitung und Vorbereitung auf Schulabschlüsse, Ausbildungsbeginn etc. Dieses Angebot leistet einen wichtigen Beitrag zur Integration von Kindern aus der Ukraine.
Häufig werden die Kinder und Jugendlichen von den Fachkräften der Abteilung „Soziale Dienste 2 (ASD 2) – Integration“ vermittelt, zu der die Integrationsfachschule gehört. Dort lernen aktuell in 31 Deutschkursen insgesamt 535 Teilnehmende, davon stammen 210 aus der Ukraine. Die Mülheimer Diakonie ist einer der großen Träger von Sprachkursen für Zugewanderte in der Stadt. Die Kurse werden in unterschiedliche Niveaus differenziert und auch mit Berufsbezug angeboten. Zudem sind in der ASD 2 die Jugendmigrationsdienste Mülheim und Oberhausen integriert.
Zuletzt hat die Abteilung „Soziale Dienste 2 – Integration“ verschiedene Aktionen speziell für von ihr betreute Ukrainer:innen organisiert, die eine Brücke zur lokalen Stadtgesellschaft geschlagen haben. So erläutert Birgit Hirsch-Palepu als Geschäftsführerin des Diakonischen Werkes: „Integration umfasst mehr als die Beherrschung von Grammatik und Wortschatz, daher suchen wir für unsere Klient:innen immer wieder die Vernetzung in die Stadtgesellschaft. Ganz wunderbar ist das im vergangenen Herbst bei ,ArtAltstadt Reloaded‘ gelungen“. Im Rahmen des Mülheimer Kunstfestivals stellten acht junge ukrainische Klient:innen der Diakonie ihre kreativen Werke in der Petrikirche aus. Andere Kursteilnehmende fuhren nach Dortmund zur DASA, um in der Arbeitswelt-Ausstellung Eindrücke aus verschiedene Berufsfeldern und Entwicklungen in der Arbeitswelt zu bekommen.
Vernetzung ist auch das Stichwort für weitere Hilfen zur Integration in den Arbeitsmarkt: Gemeinsam mit den Casemanager:innen des Jobcenters und des kommunalen Integrationsmanagements organisierte das Diakonische Werk im vergangenen Jahr Infoveranstaltungen zur „Anerkennung ausländischer schulischer und beruflicher Abschlüsse“. Dolmetscher für Ukrainisch, Russisch und Arabisch halfen dabei, das Gesagte allen verständlich zu machen. In den Jugendkursen der Mülheimer Diakonie gaben die Kooperationspartner der anderen Träger im Rahmen des „Job-Turbo“-Programms Tipps für den Einstieg in den Beruf.