„Verliebt, verlobt, verheiratet - geschieden", das Schulprojekt des Diakonischen Werkes in Kooperation mit der Vereinten Ev. Kirchengemeinde fand in diesem Jahr im Juni erneut im Martin-Luther-Haus statt. Die Jugend- und Familienhilfe des Diakonischen Werkes und die Vereinte Ev. Kirchengemeinde bieten dieses Projekt schon seit vielen Jahren in verschiedenen Mülheimer Schulen an, um den Bedürfnissen von Schülern und auch ihren Familien beim Thema Trennung und Scheidung passend zu begegnen. Eingeladen waren in diesem Jahr die vier fünften Klassen der Realschule Stadtmitte und ihre Lehrkräfte. Jede Klasse hatte einen Vormittag Zeit, sich gemeinsam mit den Projektleiterinnen Jana Dörger (Diakonisches Werk) und Claudia Behrend (Vereinte Ev. Kirchengemeinde) sowie den unterstützenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit dem Thema Trennung und Scheidung  auseinanderzusetzen.

Inhaltlich konnten die Schüler an ihrem Projektvormittag ganz unterschiedliche Erfahrungen sammeln: es gab einen passenden Kurzfilm zu sehen, Arbeit in Kleingruppen zur Reflexion sowie zur künstlerischen Betätigung in Form von Theater oder Malerei. Ein Schwerpunkt lag darauf, mit der Klasse im Plenum ins Gespräch zu kommen, Lösungsideen für schwierige Situationen zu Wort kommen zu lassen und den Kindern Möglichkeiten der Unterstützung durch ihr Umfeld oder durch weitere Ansprechpartner wie beispielsweise Mitarbeiter in der Kirchengemeinde und im Diakonischen Werk aufzuzeigen. Auch das leibliche Wohl hatte seinen Platz an diesen Vormittagen, in kleinen Gruppen haben alle mitgeholfen, ein gesundes Frühstück mit Müsli, würzigen Brothäppchen und Gemüsesticks zuzubereiten, das anschließend gemeinsam genossen wurde.

Die Erfahrungen aller Beteiligten waren positiv: für die Lehrkräfte stellte das außerschulische Angebot eine wichtige Möglichkeit dar, etwas über den familiären Hintergrund ihrer Schüler zu erfahren. Für die einzelnen Kinder bedeutete dieser Erfahrungsaustausch eine gute Chance, ihre Mitschüler neu wahrzunehmen und in Konflikten verständnisvoller reagieren zu können. Trotz des belastenden Themas haben die Schüler mit Begeisterung und viel Kreativität an der Gestaltung des Vormittages mitgewirkt.

Nähere Informationen zum Projekt bei Frau Dörger (Tel. 0208/3003-268) und Frau Behrend (Tel. 0208/382364).