Tagesbeschäftigung & -gestaltung

Ambulante Gefährdetenhilfe

Ein Angebot des Diakonischen Werkes
im Evangelischen Kirchenkreis an der Ruhr

Auerstraße 47 - 49
45468 Mülheim an der Ruhr     [auf Karte anzeigen]

Tel.: (0208) 30245-0
E-Mail: agh[at]diakonie-muelheim.de


Tagesgestaltende Angebote

Frauenfrühstück: mittwochs, 9:30 - 12 Uhr

Kochgruppe:
montags, 11 - 13 Uhr  und  freitags, 10 - 13 Uhr

Papiergruppe: mittwochs, 12:30 - 15:30 Uhr



Mülheimer Taler für die kreative Sache

Apotheker Patrick Marx unterstützt die Papierwerkstatt der AGH mit 2000 Euro

Für viele Klienten, die von der Ambulanten Gefährdetenhilfe des Diakonischen Werkes im Evangelischen Kirchenkreis An der Ruhr betreut werden, ist Nichtstun Alltag. Die wohnungslosen oder von Wohnungslosigkeit bedrohten Menschen sind es gewohnt, in den Tag hinein zu leben. Alltägliches, wie Termine einzuhalten oder Aufgaben zu erfüllen, stellt für eine Reihe von ihnen eine Herausforderung dar. Deshalb hilft das Team der Ambulanten Gefährdetenhilfe (AGH) seinen Klienten, wieder Struktur in den Tag zu bekommen. Die „Papierwerkstatt“ gibt den dort Betreuten eine Aufgabe und fördert zudem ihre Kreativität. So erfahren sie wieder, wie erfüllend es sein kann, etwas zu schaffen – im wahrsten Sinne des Wortes. Dieses Angebot unterstützt nun Apotheker Patrick Marx mit einer Spende von 2.000 Euro.

Patrick Marx gehören drei Apotheken in Mülheim: die „Schloß Apotheke“ in der Stadtmitte, die Winkhausener „Barbara Apotheke“ sowie die „Apotheke am Kirchplatz“ in Dümpten. In allen erhalten Kunden bei Einkäufen (oder sollten sie mal warten müssen) „Mülheimer Taler“, die sie sammeln und in Prämien-Geschenke umwandeln können – oder sie können auf die Taler verzichten und diese spenden. „Das machen wir schon seit vielen Jahren“, sagt Marx, dem soziales Engagement sehr wichtig ist. „Es ist mir ein Anliegen, an die Menschen zu denken, denen es nicht so gut geht.“ Und viele seiner Kunden sehen das ebenso: Sie verzichteten im vergangenen Jahr für den guten Zweck auf ihre Taler.

„Mir ist es wichtig, dass das Geld in Mülheim bleibt“, betont Marx, der bereits früher Einrichtungen und Angebote des Diakonischen Werkes in Mülheim unterstützte. Mit der „Papierwerkstatt“ der Ambulanten Gefährdetenhilfe wählte er diesmal ein kreatives Angebot der Abteilung. Angeleitet von einem Buchbinder und Sozialpädagogen stellt die Gruppe unter anderem Buntpapiere – wie etwa Kleister- oder Marmorpapier – her, die zu Mappen, Briefumschlägen und Faltobjekten weiterverarbeitet werden. Dabei werden die Teilnehmer nicht nur animiert, die geforderten Anforderungen zu erfüllen und kreativ zu werden; sie schulen zudem ihre Teamfähigkeit und haben Spaß in der Gemeinschaft. Einige in der Papierwerkstatt entstandene Arbeiten stehen nun in den drei Marx-Apotheken zur Ansicht bereit – damit die Kunden wissen, welche gute und kreative Sache sie unterstützt haben.

Julia Blättgen, Februar 2013