Birgit Hirsch-Palepu

Offene Ganztagsschule

Ein Angebot des Diakonischen Werkes
im Evangelischen Kirchenkreis An der Ruhr

Hagdorn 1a
45468 Mülheim an der Ruhr    [auf Karte anzeigen]

Das Diakonische Werk ist erreichbar:
montags, dienstags, freitags: 7.30 - 16.30 Uhr
mittwochs: 7.30 - 13 Uhr
donnerstags: 7.30 - 18 Uhr

Ansprechpartner:

Birgit Hirsch-Palepu, Leiterin Abteilung Soziale Dienste
Tel.: (0208) 3003-225
E-Mail: hirsch-palepu[at]diakonie-muelheim.de

Michael John, Koordination
Tel.: (0208) 3003-213
E-Mail: john[at]diakonie-muelheim.de



Der gemeinsame Einsatz für die OGS lohnt sich

Die Mülheimer Diakonie ist überzeugt: Das Mülheimer Konzept hat sich bewährt.

Die Mülheimer Diakonie war im Jahr 2004 der erste Träger, der in der Stadt eine Offene Ganztagsgrundschule (OGS) einrichtete. Birgit Hirsch-Palepu, stellvertretende Geschäftsführerin des Diakonischen Werkes im Evangelischen Kirchenkreis An der Ruhr und Leiterin der Abteilung Soziale Dienste, begleitete bereits diesen Prozess federführend und ist inzwischen die OGS-Fachfrau der Diakonie und auch überregional gefragte Expertin zum Thema.

Das Grundsätzliche gilt seit 14 Jahren: Die OGS muss zur jeweiligen Schule, zum Stadtteil, zum Kollegium passen. „Die hohe Kunst war von Anfang an, zu gucken: Wie können wir uns als Träger mit unserer Kompetenz und Erfahrung einbringen, aber gleichermaßen die Ideen und Vorstellungen der Schulleitung und Lehrer aufnehmen, um das Beste für den Standort zu gestalten“, betont Birgit Hirsch-Palepu und erinnert sich noch gut an die Planung der ersten OGS an der Grundschule an der Augustastraße in Styrum. „Eine gemeinsame Aktivität“ von Schulleitung, Fachverwaltung und Mülheimer Diakonie sei das gewesen, betont die Abteilungsleiterin.

Das ist so geblieben: Die Zusammenarbeit mit der Stadt Mülheim und der Politik ist bis heute eng und konstruktiv und laut Birgit Hirsch-Palepu geprägt „von einem hohen Interesse für die OGS“. Aufgrund der knappen Stadtkassen nötige Kürzungen seien stets dialogisch erarbeitet worden. Dabei ist sich die Fachfrau bewusst, dass die Rahmenbedingungen in Mülheim besondere sind, da beispielsweise der Fachkräfteschlüssel an jenen im Hort-Bereich angepasst wurde. Doch sie ist überzeugt, dass sich der finanzielle Einsatz lohnt: „Die Förderung, die unsere Mitarbeiter in der OGS leisten, setzt an vielen Stellen an und geht über Schule und Bildung hinaus. Wir müssen die Kinder an der Stelle abholen, wo sie sind. Die guten Strukturen, die wir in Mülheim haben, tragen definitiv dazu bei, dass Kinder bessere Bildungschancen und Chancen für ihren weiteren Lebensweg haben.“ Die enge Verzahnung von Schule und Jugendhilfe, die ganzheitliche Betreuung, die Familien einbindet, ist für die Fachfrau der Mülheimer Diakonie nicht nur individuelle Förderung, sondern auch ein Stück Prävention.

Möglich wurde all das durch einen Grundsatzbeschluss der Evangelischen Kirche in Mülheim: Die Kreissynode übertrug die OGS-Arbeit auf das Diakonische Werk. „Stolz“, sagt Birgit Hirsch-Palepu, ist sie auf „die Weitsicht der Synode“. Bis heute wird die OGS an Standorten, wo es möglich ist, in Kooperation mit Kirchengemeinden ausgestaltet.

Die Herausforderungen sind in den vergangenen Jahren gestiegen: Die Inklusion, die Integration von Seiteneinsteigern und die größer gewordenen Betreuungsgruppen machten auch konzeptionelle Anpassungen nötig. Die Verantwortlichen des Diakonischen Werkes reagierten darauf unter anderem mit Fort- und Weiterbildungen, berichtet Birgit Hirsch-Palepu: „Wir haben sehr viel in die Ausbildung und Weiterentwicklung unserer Fachkräfte investiert. Das sind Mitarbeiter, die seit vielen Jahren dabei sind; das ist eine hohe Kompetenz.“ Die sei für diese verantwortungsvolle und anspruchsvolle Aufgabe unerlässlich.

Die Nachfrage nach Betreuungsplätzen zeigt den großen Bedarf an OGS-Plätzen. Birgit Hirsch-Palepu ist überzeugt, dass – unter Berücksichtigung aller Betreuungsformen – Betreuungsquoten von bis zu 70 Prozent realistisch sind. Allerdings müsse es dafür die nötigen Mittel geben, um die hohe Mülheimer Qualität beizubehalten: „Meiner Erfahrung nach lohnt sich der Einsatz der Finanzmittel, weil es um die Zukunft geht. Ich würde mir wünschen, – auch wenn der Wind rauer wird und die Finanzen weniger werden – dass Politik und Stadt Mülheim am bisherigen Konzept festhalten.

Lesen Sie hier das vollständige Interview mit Birgit Hirsch-Palepu (PDF).