„Eltern stärken – für ein gelingendes Aufwachsen in Mülheim an der Ruhr“ – das ist der Leitsatz der Arbeitsgruppe Elternbildung. Dieser Zusammenschluss von Fachleuten verschiedener Arbeitsbereiche organisierte nun erstmals einen Fachtag für Fachkräfte und Interessierte, die in ihrer Arbeit mit Eltern von Kindern vor dem Schuleintritt befasst sind. Unter dem Titel „Gelingende Zusammenarbeit mit Eltern – eine Frage der Haltung?“ konnten sie sich am Donnerstag, 8. November 2018, von 11.30 bis 16.30 Uhr in der Mülheimer Stadthalle in Vorträgen und Workshops mit dem Thema beschäftigen und ins Gespräch kommen. Das Diakonische Werk im Evangelischen Kirchenkreis An der Ruhr gehört als Mitglied der Arbeitsgruppe Elternbildung zu den Organisatoren des Fachtages.

Entstanden ist die Arbeitsgruppe Elternbildung als Reaktion auf das Programm „Kommunale Netzwerkketten NRW“, das ursprünglich als „KEKIZ – Kein Kind zurücklassen!“  startete. Seit 2017 ist Mülheim Projektkommune, um Strategien zu entwickeln, wie Kindern gute Zukunftschancen ermöglicht werden können. Daraufhin schlossen sich auf kommunaler Ebene Vertreterinnen von Wohlfahrtsverbänden, Familienbildungsstätten, der Familienhebammen, von Kindertageseinrichtungen, des Gesundheitsamts, des Kommunalen Sozialen Dienstes, des Amts für Kinder, Jugend und Schule sowie von Bildungsnetzwerken zur Arbeitsgruppe Elternbildung zusammen, die den Fokus auf die Eltern legt. Sie sollen als Partner begriffen und mit verschiedenen Angeboten in öffentlicher und privater Trägerschaft unterstützt werden, damit sie ihre Kinder unterstützen können. Die Mülheimer Diakonie ist als einer von insgesamt 14 Projektpartnern in der Arbeitsgruppe aktiv.

Im März 2018 unterzeichneten die Mitglieder der Arbeitsgruppe Elternbildung eine gemeinsame Handlungsstrategie. Nun folgte mit dem Fachtag der erste große Aufschlag, mit dem die Verantwortlichen scheinbar genau den Bedarf getroffen haben: Die Veranstaltung war bereits im Vorfeld ausgebucht und letztlich auch bestens besucht.

Zum Thema referiert hat unter anderem Prof. Dr. Sigrid Tschöpe-Scheffler von der Technischen Hochschule Köln. Sie sprach einleitend zu „Eltern begeistern, begleiten und unterstützen“ und führte so in das Thema ein. Johannes Schopp gab als Dialogprozess-Begleiter Input zur „Dialogischen Haltung“ sowie weitere Informationen zu den vier Workshops, die anschließend zur Wahl standen. Deren Themen waren: „Wahres Glück, willkommen zu sein – wertschätzende Begegnungen“ (Bianka Ledermann), „Alle wollen einzigartig sein – doch wehe, jemand ist anders“ (Heike Niemeyer), „Fallen lassen oder festhalten – Haltung MIT Gefühl“ (Johannes Schopp) und „Teilen – Teil sein – In WÜRDE leben“ (Oda Bakuhn). Nach einer kurzen Präsentation der Workshop-Eindrücke klang der Fachtag aus. Die Moderation hat Axel Jürgens übernommen.