Digitalisierung ist wichtiges Thema im Diakonischen Werk

Die Digitalisierung ist für Birgit Hirsch-Palepu, die seit Januar 2021 Geschäftsführerin des Diakonischen Werkes im Evangelischen Kirchenkreis An der Ruhr ist, ein zentrales Thema. Dabei nimmt sie die internen Arbeitsprozesse ebenso in den Blick wie die Bedürfnisse der von der Mülheimer Diakonie betreuten Menschen. „Der Zugang zu digitalen Endgeräten und Inhalten ist ein wichtiger Baustein auch zur Bildungsgerechtigkeit – dies gilt nicht erst seit Covid, doch hat die Pandemie dies sehr verstärkt und beschleunigt“, sagt Birgit Hirsch-Palepu. Dem setzt das Diakonische Werk praktische Hilfe in Form von Hardware entgegen und verteilt gespendete PCs an Menschen, die an Bildungsangeboten des Wohlfahrtverbandes teilnehmen.

170 ausrangierte Computer hat der Bau- und Liegenschaftsbetrieb (BLB) NRW dem Diakonischen Werk gespendet. Die Mitglieder des Mülheimer Linuxtreffs haben die Rechner, die aus Datenschutzgründen ohne Festplatte weitergegeben wurden, ehrenamtlich wieder flott gemacht, neue Festplatten eingebaut und Betriebssystem sowie Software aufgespielt. Dank einer Spende der Stinnes-Stiftung konnte die Diakonie Mülheim die neuen Festplatten sowie weiteres Zubehör wie Monitore und Tastaturen anschaffen.

Die ehemaligen Dienstrechner des BLB NRW helfen nun dabei, seit vielen Jahren im Diakonischen Werk bestehende Bildungsangebote zu verbessern und durch digitales Lernen zu ergänzen. So profitiert nicht nur das als Angebot der kostenlosen Hausaufgabenbetreuung und Lernförderung, sondern auch die Integrationsfachschule, die zielgruppenorientierte Deutschkurse etwa für Frauen und Jugendliche vorhält. Darüber hinaus werden Computer samt Zubehör an Teilnehmende der Angebote verteilt. „Dabei versorgen wir vor allem diejenigen, die sonst durch das Raster des Hilfesystems fallen“, betont Geschäftsführerin Birgit Hirsch-Palepu und meint damit Menschen, die nicht durch Mittel aus dem Bildungs- und Teilhabepaket unterstützt werden können, weil sie nicht in den Leistungsbezug fallen, sich aber zugleich die Anschaffung eigener Geräte nicht leisten können.

Die ersten Computer wurden bereits überreicht und die Freude bei den Empfängern war riesig. Mitarbeitende der „Abteilung Soziale Dienste 2 – Integration“ konnten die Hardware an Teilnehmerinnen von Sprachkursen übergeben und berichten von überglücklichen Gesichtern und großer Dankbarkeit.

Und auch im Diakonischen Werk ist man froh, Familien so lebenspraktisch unterstützen zu können. „Deshalb geht unser Dank nochmals an die Spender und Unterstützer“, sagt Birgit Hirsch-Palepu. „Dank ihnen können wir Mülheimer Familien direkt unterstützen und Voraussetzungen schaffen, um am digitaler werdenden Schulalltag angemessen teilzunehmen.“