ASD 2 - Integration / KIM

Eine Einrichtung des Diakonischen Werkes
im Evangelischen Kirchenkreis An der Ruhr

Hagdorn 1a
45468 Mülheim an der Ruhr   [auf Karte anzeigen]

Das Diakonische Werk ist erreichbar:
montags, dienstags, donnerstags, freitags: 7.30 - 16.30 Uhr
mittwochs: 7.30 - 13 Uhr

Ansprechpartnerinnen:
Hamiyet Bicik
Tel.: (0208) 3003-260
E-Mail: bicik[atdiakonie-muelheim.de

Natalia Matjacic
Tel.: (0208) 3003-213
E-Mail: matjacic[at]diakonie-muelheim.de

Alwina Fast
Abteilungsleiterin ASD 2
Tel.: (0208) 3003-275
E-Mail: fast[at]diakonie-muelheim.de



Beratung für zugewanderte Frauen

Kommunales Integrationsmanagement (KIM) bietet individuelle Begleitung

„Kommunales Integrationsmanagement NRW“ – der Name klingt ein wenig sperrig, weswegen das landesweite Förderprogramm schlicht „KIM“ abgekürzt wird. Und dahinter verbirgt sich eine individuelle, verschiedene Hilfsangebote und Einrichtungen verbindende, Stadtgrenzen überschreitende Begleitung von zugewanderten Menschen. Das Diakonische Werk im Evangelischen Kirchenkreis An der Ruhr bietet seit September 2021 Beratung im Rahmen des Kommunalen Integrationsmanagements an. KIM-Casemanagerin Natalia Matjacic ist dabei speziell für Frauen zuständig und hat von Beginn an gespürt, wie groß der Bedarf ist: Bereits in den ersten sechs Monaten hat sie 30 Klientinnen mit 57 Kindern beraten. 19 von ihnen werden nun über das Case-Management bei ihrem Integrationsprozess begleitet.

„Das Kommunale Integrationsmanagement NRW zielt darauf ab, Menschen mit einer Einwanderungsgeschichte, neu eingewanderten oder zukünftig nach NRW Einreisenden, ein passgenaues Angebot zu ermöglichen, um ihre Integration zu erleichtern.“ So beschreibt das Land Nordrhein-Westfalen selbst die Zielsetzung seines Förderprogramms. In der Praxis bedeutet das, dass Frauen aus unterschiedlichen Ländern, mit unterschiedlicher Zuwanderungs- oder Fluchterfahrung, in unterschiedlichen Lebenslagen, mit unterschiedlichen Lebensläufen und unterschiedlichen Lebensplänen zur Mülheimer Diakonie kommen. „Natürlich gibt es Fragestellungen, die die meisten Frauen beschäftigen, die zu uns kommen“, erklärt Natalia Matjacic und nennt als einige Beispiele den Spracherwerb und den Kontakt zu Behörden wie Ausländer- und Sozialamt. „Aber jede von ihnen hat zusätzlich individuelle Anliegen, die mit ihrer Lebensgeschichte zusammenhängen.“ Die (fehlende) Betreuung von Kleinkindern, das Zurechtfinden in einem fremden Schulsystem, Hilfe bei Schulden, bei Scheidung, bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz oder einer Arbeitsstelle.

Auch als KIM-Casemanagerin hat Natalia Matjacic nicht auf alle diese Fragen eine Antwort, aber sie hat die Kontakte zu den richtigen Stellen. Am kürzesten sind da natürlich die Wege einmal über den Flur. KIM ist im Diakonischen Werk in der Abteilung „Soziale Dienste 2 – Integration“ verankert, zu der neben der Integrationsfachschule mit ihren zielgruppenorientierten Sprachkursen auch der Jugendmigrationsdienst sowie Betreuungsangebote gehören. Zudem kann an Kolleg*innen anderer Abteilungen vermittelt werden: Die Jugend- und Familienhilfe, die Schwangerschaft(konflikt)beratung, die Wohnungsnotfallhilfe sowie Soziale Arbeit an Schulen gehören zu den Arbeitsfeldern der Mülheimer Diakonie. Das Flüchtlingsreferat des Kirchenkreises An der Ruhr ist ebenfalls in direkter räumlicher Nähe.

Zudem ist die Vernetzung innerhalb der Stadt und auch in der Region zentraler Aspekt des Kommunalen Integrationsmanagements. In Mülheim koordiniert das Kommunale Integrationszentrum (KI) der Stadt das Miteinander und ist für das Diakonische Werk wichtiger Partner, der Kontakte etwa in die Verwaltung hergestellt hat. „Wir sind sehr dankbar für das Miteinander“, betont Natalia Matjacic, die sich im vergangenen halben Jahr nicht nur bei städtischen Stellen, sondern auch bei Partnern wie den Schulen, der Volkshochschule, dem CBE sowie anderen Sprachkursträgern vorgestellt hat. Eine enge Zusammenarbeit besteht zudem zu anderen Wohlfahrtsverbänden.

Frauen aus Serbien, Ghana, Serbien, dem Irak, Afghanistan, dem Iran, Nigeria, Tadschikistan, Aserbaidschan, Somalia, Polen sowie aus der Ukraine suchten im Rahmen von KIM bisher beim Diakonischen Werk Rat. Die meisten sind alleinerziehend, ein Großteil ist Leistungsbezieher. Dennoch, betont Birgit Hirsch-Palepu als Geschäftsführerin der Mülheimer Diakonie: „Wir wissen aus unserer langjährigen Erfahrung in der Integrationsarbeit, dass jeder Fall individuell ist. Auch bei KIM bieten wir den Klientinnen auf ihre Bedürfnisse abgestimmte Beratung und Betreuung, damit sie für sich und ihre Kinder ein neues Leben in einem fremden Land aufbauen können. Dafür muss man sich Zeit nehmen und das tun wir auch. Wir sehen in KIM ein langfristiges Projekt. Und schon die ersten Monate haben uns gezeigt, wie dringend ein solches Angebot benötigt wird.“