Unterstützung für Menschen in schwierigen Lebenssituationen

Diakonie

Diakonisches Werk
im Evangelischen Kirchenkreis An der Ruhr

Hagdorn 1a
45468 Mülheim         [auf Karte anzeigen]

Tel.: (0208) 3003-255
Fax: (0208) 3003-280
E-Mail: gst[at]diakonie-muelheim.de

Öffnungszeiten:
montags, dienstags, donnerstags, freitags: 7.30 - 16.30 Uhr
mittwochs: 7.30 - 13 Uhr

Ansprechpartnerinnen:
Birgit Hirsch-Palepu, Geschäftsführerin
E-Mail: hirsch-palepu[at]diakonie-muelheim.de

Ellen Hirsch, Verwaltungsleiterin
E-Mail: hirsch[at]diakonie-muelheim.de

Sevgi Sari, Sekretariat
Email: sari[at]diakonie-muelheim.de



Wie unterstützt das Diakonische Werk der Evangelischen Kirche Menschen in schwierigen Lebenssituationen?




Wesentlich ist das Zentrum diakonischer Arbeit: Die persönliche Glaubensüberzeugung der Mitarbeitenden, die Orientierung an der Botschaft von Jesus Christus und die dort beschriebene Aufgabe der Diakonie. Dieses Zentrum ist ebenso Kraft- wie auch Inspirationsquelle, daraus leiten sich das persönliche Engagement, die Leistungsorientierung und das Berufsethos der Mitarbeitenden ab.

Die Unterstützung für Menschen in schwierigen Lebenssituationen geschieht immer in der wohlwollenden Interaktion zwischen Helfer und Hilfesuchendem. Die Basis unserer Arbeit ist die persönliche, d. h. menschlich-lebendigeZuwendung zum Klienten.

Unerlässlich ist im Hilfeprozess eine klar definierte Zielsetzung. Am Ende der Hilfeleistung soll immer die Stärkung der Eigenkompetenz einsetzen. Wir leisten Hilfe zur Selbsthilfe. Der Mensch soll im Glauben an seine eigenen Fähigkeiten gestärkt werden oder anders ausgedrückt: Ziel ist eine positive Selbstwirksamkeitserwartung. Zugegeben – ein merkwürdiges Wort. Aber es lohnt sich, über die vielschichtige Bedeutung und den darin enthaltenen positiven Schwung nachzudenken.

Die genannten drei Fixpunkte – Basis, Zentrum und Ziel – werden in einem Methodenviereck realisiert (anstatt dieser geometrischen Struktur kann man sich alternativ auch ein 4-blättriges Kleeblatt vorstellen).

Die erste Methode ist die praktische Lebenshilfe, z. B. wenn unsere Krankenschwester wohnungslosen Menschen in der Hygienestation Möglichkeiten zur Körperpflege und Wäschewechsel anbietet, medizinisch-pflegerische Leistungen bis hin zur Begleitung zum Arzt.

Der zweite methodische Ansatz ist vielleicht der wichtigste von allen: Wir bieten Menschen in schwierigen Lebenssituationen Beziehung und Bindung an. Unsere Lebenshilfe in der Beratung und Begleitung von Menschen ist nicht stofflich, wie etwa ein Arzt wirksame Medikamente verschreiben kann. Unser Wirkstoff ist Beziehung, Bindung, Emphatie, positive Intensität der Interaktion mit dem Klienten und ganz besonders wichtig: Dauer der Hilfeleistung. So hat die psychologische Forschung mittlerweile nachgewiesen, dass therapeutische Methoden – unabhängig von ihrer spezifischen Ausrichtung – vor allem dann wirksam sind, wenn sie auf einer positiven Beziehung zum Therapeuten aufbauen und lange genug dauern, damit eine Wirksamkeit eintritt. So können z. B. Klienten in unserer Sozialtherapeutischen Wohngemeinschaft eine bis zu 18-monatige Sozialtherapie absolvieren und werden danach im Rahmen der Nachsorge weiterbetreut.

Das dritte methodische Standbein besteht aus den professionellen Fachkompetenzen der Mitarbeiter, die je nach Tätigkeitsfeld unterschiedlich ausgeprägt sein können: Gesetzeskenntnisse, therapeutische Methoden oder pädagogische (z. B. Erzieher in der Offenen Ganztagsgrundschule) u. a. Im Diakonischen Werk arbeiten ausschließlich Mitarbeiter mit qualifizierten Fachausbildungen in ihren jeweiligen Bereichen.

Das vierte methodische Standbein besteht in der systematischen und rationalen Steuerung unserer betrieblichen Ressourcen, d. h. in erster Linie der Fachkompetenz der Mitarbeitenden und zum anderen in den Ressourcen Zeit und Geld. Dieses systematische Element hat keinen Selbstzweck. Es ist ein wichtiges Hilfsmittel, um die zuvor genannten Elemente am nutzbringendsten und zielführend für Menschen in schwierigen Lebenssituationen umsetzen zu können.

Genau da landen wir wieder bei unserem Ausgangspunkt: Die Verknüpfung dieser systematisch rationalen Arbeitsweise mit Fachkompetenz und menschlicher Wärme ist in einem Betrieb wie der Diakonie durch die Werthaltung der christlichen Botschaft und des persönlichen Glaubens geprägt. Vielleicht wird an diesem Punkt auch besonders deutlich, dass ein örtliches Diakonisches Werk die Nähe zu den Kirchengemeinden benötigt als Ort der Rückbesinnung und Entsendung.


Hartwig Kistner

ehem. Geschäftsführer
Diakonisches Werk
im Evangelischen Kirchenkreis An der Ruhr