Abteilung Soziale Dienste 1 - Beratung

Ein Angebot des Diakonischen Werkes
im Evangelischen Kirchenkreis An der Ruhr

Hagdorn 1a
45468 Mülheim an der Ruhr    [auf Karte anzeigen]

Das Diakonische Werk ist erreichbar:
montags, dienstags, donnerstags, freitags: 7.30 - 16.30 Uhr
mittwochs: 7.30 - 13 Uhr

Ansprechpartnerin:
Diana Seeger-Linde, Stellv. Abteilungsleiterin ASD 1 - Beratung
Tel.: (0208) 3003-258
E-Mail: seeger-linde@diakonie-muelheim.de



Weiterbildung lenkte den Blick aufs Gute

Anna Arndt kennt die erstaunten Blicke bereits, die Verwunderung ihrer Klient:innen, „weil ich immer so viel frage“. Nicht bloße Neugier ist es, sondern System, das die Mitarbeiterin der Jugend- und Familienhilfe des Diakonischen Werkes immer wieder, immer weiter nachhaken lässt. „Es geht darum, dass die Leute durch meine Fragen selbst auf die Lösung kommen.“ Impulse will sie liefern, damit die von ihr betreuten Menschen selbst aktiv werden können, sich als „selbstwirksam“ erleben. Dies ist einer der Methoden, die Anna Arndt bei ihrer Weiterbildung zur Systemischen Therapeutin gelernt hat. Vier Jahre lang hat sie sich unterstützt von der Mülheimer Diakonie berufsbegleitend weitergebildet.

Als Erziehungswissenschaftlerin hat Anna Arndt vor sieben Jahren im Diakonischen Werk im Evangelischen Kirchenkreis An der Ruhr in der Jugend- und Familienhilfe angefangen und sofort festgestellt, dass das Team des Arbeitsbereichs „eine tolle Haltung hat“. Konkret meint sie damit etwa, den Blick auf die Ressourcen zu lenken: „Es löst sich ganz viel, wenn man nicht nur auf Defizite guckt, sondern bei dem anfängt, was gut läuft. Das stärkt die Klient:innen.“ Für Anna Arndt war das ein Perspektivwechsel, der in der Weiterbildung zur Systemischen Therapeutin begründet liegt – insbesondere, da das System der Jugendhilfe eher auf Defizite guckt: „Alle im damaligen Team hatten die Weiterbildung gemacht und es war von der Geschäftsführung gewünscht, dass ich mich auch weiterbilde.“

Vier Jahre hat dies gedauert – und gerade der berufsbegleitende Ansatz war für Anna Arndt ein Gewinn: Freitags und samstags besuchte sie das Institut an der Ruhr in Bochum, bekam neuen Input, den sie dann oft schon in der kommenden Arbeitswoche von der Theorie in die Praxis umsetzen konnte. „Mir hat die Weiterbildung sehr gut getan und mich beruflich, wie auch persönlich weitergebracht“, berichtet sie. Auch die eigene Familiengeschichte wurde während der Weiterbildung aufgearbeitet, um nochmals den Blickwinkel zu erweitern. „Menschen haben einen guten Grund für ihr Verhalten. Es ist wichtig, dies zu würdigen.“ Und eben das ist ein zentraler Aspekt, der ihr im Berufsalltag wichtig ist: „Man muss Interesse an Menschen haben. Wenn man nicht nur auf die Störungen, auf die Defizite guckt, findet man Positives, das man verstärken und auf dem man aufbauen kann. Die Klient:innen melden mir zurück, dass sie sich gesehen und ernst genommen fühlen und es ihnen auch Selbstwertgefühl zurückgibt.“