Evangelische Kirche

Geschäftsstelle Mülheim

Diakonisches Werk
im Evangelischen Kirchenkreis An der Ruhr

Hagdorn 1a
45468 Mülheim       [auf Karte anzeigen]

Tel.: (0208) 3003-255
Fax: (0208) 3003-280
E-Mail: gst[at]diakonie-muelheim.de

Öffnungszeiten:
montags, dienstags, donnerstags, freitags: 7.30 - 16.30 Uhr
mittwochs: 7.30 - 13 Uhr

Ansprechpartnerinnen:
Birgit Hirsch-Palepu, Geschäftsführerin
E-Mail: hirsch-palepu[at]diakonie-muelheim.de

Ellen Hirsch, Verwaltungsleiterin
E-Mail: hirsch[at]diakonie-muelheim.de

Sevgi Sari, Sekretariat
Email: sari[at]diakonie-muelheim.de



Die Evangelische Kirche

Wie bereits in der christlichen Urgemeinde, in der Menschen zur tätigen Diakonie bestimmt waren, gibt es auch heute die wesentlichen Aufgaben der Verkündigung und der Tat. Kirche und Diakonie gehören beide untrennbar zusammen. So heißt es zum Beispiel in den Leitlinien für Diakonische Arbeit, die 1996 gemeinsam von der Kirchenleitung und dem Vorstand des Diakonischen Werkes der Evangelischen Kirche im Rheinland veröffentlicht wurden: „Die Evangelische Kirche im Rheinland versteht Diakonie wie Kirche als Schöpfung des einen Wortes Gottes. In Erfüllung des Diakonischen Auftrages nimmt die Evangelische Kirche teil am Diakonat Jesu Christi.“

Die Diakonie ist demnach – modern gesprochen – die soziale Arbeit der Evangelischen Kirche. Weil der Glaube an Jesus Christus und praktizierte Nächstenliebe zusammengehören, leisten diakonische Einrichtungen vielfältige Dienste am Menschen. Sie helfen Menschen in Not, auch in sozial ungerechten Verhältnissen. Sie leisten darüber hinaus vielfältige Arbeit in allen Bereichen menschlichen Lebens, in denen es um Entwicklung und Förderung geht.

Die Diakonie ist dabei der Wohlfahrtsverband der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD).

Die Evangelische in Kirche Deutschland ist die christliche Kirche in der Tradition der Reformation nach Martin Luther. Gleichbedeutend damit steht auch der Terminus Protestantische Kirche. In dem Begriff „Evangelisch“ kommt zum Ausdruck, dass sie sich in Selbstverständnis, Glauben und Lebenspraxis direkt an der biblischen Botschaft des Evangeliums orientiert. Diese direkte Anbindung an das Evangelium ist Wesenskern und handlungsleitend.

Die heutige Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) wurde in der traditionellen Nachfolge 1945 neu gegründet, zu ihr gehören in Gemeinschaft alle 23 lutherischen, unierten und reformierten Kirchen bzw. Landeskirchen in Deutschland. Die Evangelische Kirche ist ihrem Wesen nach demokratisch ausgerichtet, vor allem die einzelnen Gemeindemitglieder und die Kirchengemeinden sollen gemäß dem Grundaufbau die Entscheidungen treffen. Das Evangelische Kirchenwesen ist auf allen Ebenen föderal aufgebaut. Wesentliche Entscheidungsträger sind die Presbyterien der Gemeinden und die Synoden der jeweiligen Kirchenkreise und Landeskirchen.

Ende des Jahres 2010 gehörten etwa 23,9 Millionen Menschen in Deutschland der Evangelischen Kirche an. Das sind 29,2 % der Gesamtbevölkerung.

Neben Gemeinden, Synoden und Landeskirchen nimmt die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) auf Bundesebene ihr übertragene Gemeinschaftsaufgaben wahr. Die Kirchenordnung regelt die demokratische Verfassung, danach werden die Leitungsgremien der EKD gewählt: Synode, Rat und Kirchenkonferenz. Sie tragen die Verantwortung für die Wahrnehmung der Aufgaben der EKD, die in deren kirchlicher Verfassung und der Grundordnung festgehalten sind. Die EKD fungiert darüber hinaus als Ansprechpartner gegenüber staatlichen Stellen, sie hat damit das Amt eines Bevollmächtigten des Rates der EKD bei der Bundesrepublik Deutschland und der Europäischen Union.

Die Synode der EKD wird vom Präsidium geleitet, an dessen Spitze der bzw. die Präses steht. Seit dem Jahr 2009 wird die Synode der EKD von der Pfarrerin Katrin Göring-Eckardt geleitet.

Der Rat der EKD ist das Leitungsgremium der Evangelischen Kirche in Deutschland. Er besteht aus 15 Mitgliedern. Neben der Präses der Synode werden von der Synode und der Kirchenkonferenz gemeinsam 14 weitere Mitglieder gewählt, aus der Mitte dieses Rates wählen die Synode und die Kirchenkonferenz einen Vorsitz auf Vorschlag der jeweiligen Ratsmitglieder. Seit dem Jahr 2010 ist der derzeitige Ratsvorsitzende der Präses der Rheinischen Landeskirche, Pfarrer Nikolaus Schneider.

Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) versteht sich programmatisch als Volkskirche. Es geht eben nicht nur um den eigenen persönlichen Glauben, das eigene Heil und die Verkündigung. Die Verantwortung für die Schöpfung und alles, was in der Welt passiert, ist wesentlich für die Volkskirche. Sie nimmt Anteil an der Wahrung der Schöpfung im Ganzen bis hin zur Orientierung an den Bedürfnissen des einzelnen Menschen. Natürlich bezieht sich diese Verantwortung auch auf alle Mitglieder der Evangelischen Kirche und die Evangelischen Gemeinden. Die Volkskirche geht aber darüber hinaus, sie ist Basis für die biblisch begründete Diakonie und ihr praktisches Handeln in der Welt.

Von der Evangelischen Kirche wird diese Untrennbarkeit von Verkündigung und Diakonie, das Wesen unserer Kirche als Volkskirche, immer wieder erneuert und lebendig gehalten. Diese Identität und die Tatsache, dass die Diakonie mit ihren Diakonischen Werken und vielen anderen Einrichtungen die Wohlfahrtsorganisation für die Evangelische Kirche ist, prägt die öffentliche Wahrnehmung. So heißt es im Fachlexikon der Sozialen Arbeit (Hrsg. Deutscher Verein für Öffentliche und private Fürsorge, 4. Auflage 1997): „ Zum Auftrag der Kirche gehört die Sorge aller Menschen, die der Hilfe bedürfen. Gemäß dem Selbstverständnis der Diakonie als Sozialgestalt der Kirche ist das Diakonische Werk der institutionelle Ausdruck einer Wesens- und Lebensäußerung der Kirche. Es hat die Aufgabe die diakonische und missionarische Arbeit anzuregen, zu planen und zu fördern, um den Gemeinden dadurch zu helfen, die im Evangelium bezeugte Liebe Gottes auch durch Sein und Handeln mitzuteilen.“

 

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