Jugend- und Familienhilfe

Eine Einrichtung des Diakonischen Werkes
im Evangelischen Kirchenkreis An der Ruhr

Hagdorn 1a
45468 Mülheim an der Ruhr       [auf Karte anzeigen]

Das Diakonische Werk ist erreichbar:
montags, dienstags, freitags: 7.30 - 16.30 Uhr
mittwochs: 7.30 - 13 Uhr
donnerstags: 7.30 - 18 Uhr

Ansprechpartner:

Birgit Hirsch-Palepu, Abteilungsleitung
Tel.: (0208) 3003-225           
E-Mail: hirsch-palepu[at]diakonie-muelheim.de

Olaf Thane, Koordination Jugend- und Familienhilfe
Tel.: (0208) 3003-258
E-Mail: thane[at]diakonie-muelheim.de



Wellcome-Engel unterstützen Familien

„Moderne Nachbarschaftshilfe“ steht im Mittelpunkt von „wellcome“. Eltern, die ein Kind im ersten Lebensjahr haben, nehmen die Evangelische Familienbildungsstätte (FBS) und das Diakonische Werk mit diesem Kooperationsprojekt in den Blick. Ehrenamtliche sollen die Familien in den ersten Monaten nach der Geburt unterstützen, damit der Alltag mit Kind nicht in Stress ausartet.

Denn wenn das Baby alle Aufmerksamkeit fordert, nur schreit, spuckt und nicht schläft, können sich Eltern leicht überfordert fühlen. Schon einfache Dinge, wie ein Spaziergang mit dem Baby, damit die Mutter Schlaf nachholen kann, ein Gang zum Spielplatz mit dem Geschwisterkind oder das Kochen einer warmen Mahlzeit, können da für Entspannung sorgen und „Druck aus dem System Familie nehmen“, wie Annette Sommerhoff, Leiterin der FBS sagt. Deshalb setzt sich der Name des Projekts, das an über 200 Standorten bundesweit angeboten wird, aus den zwei englischen Worten „Welcome“ (Willkommen) und „Wellness“ (Wohlbefinden) zusammen.

In den Offenen Ganztagsschulen, in Beratungsgesprächen der Jugend- und Familienhilfe sowie der Schwangerschafts- und Schwangerschaftskonfliktberatung treffen die Mitarbeitenden des Diakonischen Werkes immer wieder auf Familien, die von solcher lebenspraktischer Hilfe profitieren. Ebenso wie das Team der Evangelischen Familienbildungsstätte werden sie gezielt Eltern ansprechen, ob sie sich an dem Projekt beteiligen möchten. Die Projektkoordination und die Begleitung der Ehrenamtlichen übernimmt Barbara Cronau, die als Fachbereichsleiterin in der FBS eng mit Familien in Kontakt ist. Sie ist überzeugt, dass die Verschnaufpause, die die Ehrenamtlichen vor allem den Müttern bieten, letztlich positiv auf die Mutter-Kind-Beziehung wirkt und Bindungen stärkt: „Wenn die Mutter Entlastung erfährt, hat sie mehr Ressourcen, um positiv auf das Kind zuzugehen.“ Dies belegt eine Evaluierung der Uni Kiel ebenso wie der Erfolg von „wellcome“ in der Gewaltprävention. Deshalb fördert auch die Stadt Mülheim das Projekt; es ist ein Baustein des kommunalen Arbeitsbereichs „Frühe Hilfen“. Weitere Sponsoren sind die Stiftung „Jugend mit Zukunft“ und die Aktion Lichtblicke.

5 Euro zahlen die Familien pro Stunde. In dem finanziellen Beitrag sieht Barbara Cronau „ein Zeichen der Wertschätzung“ für den Einsatz der Ehrenamtlichen. Doch: „Wenn der Preis nicht aufgebracht werden kann, soll es am Geld nicht scheitern.“ Dennoch ist es der Projekt-Koordinatorin wichtig, dass sich „wellcome“ alle Familien richtet, die ein Kind im ersten Lebensjahr haben.

Menschen, die sich ehrenamtlich bei „wellcome“ engagieren möchten, können sich bei Rosemarie Esser melden. Voraussetzungen sind körperliche Gesundheit, Spaß am und Erfahrung mit dem Umgang mit Kindern sowie ein erweitertes Führungszeugnis. Die Ehrenamtlichen schenken den Familien zweimal in der Woche zwei bis drei Stunden ihrer Zeit. Sie werden vom Team der FBS begleitet und sind über die Einrichtung Unfall- und Haftpflicht versichert. Zudem können sie kostenlos Vorträge und Fortbildungen am Scharpenberg 1a besuchen. Fahrtkosten werden erstattet. Vor dem ersten Einsatz treffen sich wellcome-Engel – so werden die Ehrenamtlichen genannt – und Familien in der FBS. „Beide Seiten“, betont Barbara Cronau, „entscheiden, ob sie miteinander können.“


Interessierte können sich bei Rosemarie Esser unter Tel. 0208 / 466 81 66 oder per E-Mail an muelheim[at]wellcome-online.de näher informieren.