Engagement von Unternehmen

Geschäftsstelle Mülheim

Diakonisches Werk
im Evangelischen Kirchenkreis An der Ruhr
Hagdorn 1a
45468 Mülheim       [auf Karte anzeigen]

Tel.: (0208) 3003-255
Fax: (0208) 3003-280
E-Mail: gst[at]diakonie-muelheim.de

Öffnungszeiten:
montags, dienstags, donnerstags und freitags: 7.30 - 16.30 Uhr
mittwochs:  7.30 - 13 Uhr
und nach Vereinbarung

Ansprechpartner:

Hartwig Kistner, Geschäftsführung
E-Mail: kistner[at]diakonie-muelheim.de

Bernd Barfuß, Verwaltung
E-Mail: barfuss[at]diakonie-muelheim.de

Silvia Dittmann, Sekretariat
E-Mail: dittmann[at]diakonie-muelheim.de

Ellen Hirsch, Sekretariat
E-Mail: hirsch[at]diakonie-muelheim.de



Gemeinsame Sache für die „Gute Sache“

Der Wechsel der Perspektive bringt neue Erkenntnisse: Diese Idee steht hinter dem „Social Day“, den das Diakonische Werk nun organisierte. Drei Mitarbeiter der Firma Ricoh, die das Diakonische Werk im Evangelischen Kirchenkreis An der Ruhr sonst mit Druckern, Kopieren und anderer Büro-Hardware versorgen, sahen diesmal mehr als die Büroräume des Wohlfahrtsverbandes und fassten in verschiedenen Abteilungen selbst mit an. Diese neue Erfahrung ließ das Ricoh-Team soziale Arbeit selbst erleben. Dieser praktische Ansatz für soziales Engagement ist ein wichtiger Aspekt des Pilotprojekts „Gute Sache“, an dem sich das Diakonische Werk beteiligt.

Der Platz hinter der Theke ist für Christian Kohnen ungewohnt – aber nicht unangenehm. Kaffee einschenken, Gläser spülen, ein lockeres Gespräch mit den Besuchern – er meistert alles, was so anfällt in der Teestube der Ambulanten Gefährdetenhilfe, der Wohnungslosenhilfe des Diakonischen Werkes. Sein Kollege Gerhard Feltgen stampft derweil Kartoffeln im Haus nebenan: Dort begleitet er einen Kochkurs, den die Abteilung zweimal in der Woche anbietet. „Das ist eine unserer tagesstrukturierenden Maßnahmen“, sagt AGH-Leiterin Andrea Krause. „Damit wollen wir Fähigkeiten unserer Klienten erhalten und zugleich fördern.“ Feltgen lässt sich dieses Angebot auf der Zunge zergehen: Diesmal gibt es Currywurst mit Kartoffelpüree.

Beide sind sonst im Vertrieb des Unternehmens Ricoh tätig. „Als Zulieferer“, sagt Christian Kohnen, „sieht man ein Unternehmen nur kurz von außen. Mir ist es wichtig, das Kerngeschäft unserer Kunden kennen zu lernen.“ Berührungsängste kennen er und sein Kollege nicht. Als „sehr angenehm“ empfinden sie die Besucher der Teestube. „Die Stimmung ist locker und lustig“, sagt Feltgen. Ihm gefällt der Jobwechsel für einen Tag.

Zugleich ist ihre Kollegin Martina Capanna im Zentralen Dienstgebäude des Diakonischen Werkes auf dem Kirchenhügel unterwegs. Sie lernt die Arbeit dort kennen und unterstützt die Mitarbeitenden des Wohlfahrtsverbands zudem bei ihrer Arbeit: Als Fachfrau gibt sie dem DW-Team eine praktische Einführung in den Umgang mit dem Programm „Excel“. So profitieren beide Seiten von diesem Besuch.

Eben das ist die Idee des Pilotprojekts „Gute Sache“. Das vom Land NRW geförderte Qualifizierungsprogramm hat zum Ziel, die Kooperation von sozialen Einrichtungen und Wohlfahrtsverbänden mit Wirtschafts- und Industriebetrieben zu fördern und zu professionalisieren. Zwei Mitarbeiterinnen der Verwaltung, Silvia Dittmann und Ellen Hirsch, nehmen für das Diakonische Werk an teil. Sie lernten in Schulungen theoretische Möglichkeiten der Zusammenarbeit kennen und setzen diese nun praktisch um.

Die „Gute Sache“ endete am 8. Mai mit einer Abschlussveranstaltung. Die Zusammenarbeit mit Industrie und Wirtschaft will das Team des Diakonischen Werkes aber auf jeden Fall fortführen.

Das Pilotprojekt „Gute Sache“ findet erstmalig in Nordrhein-Westfalen statt. Standorte sind neben Mülheim nur noch Bielefeld und Heidelberg. In Mülheim ist das „Centrum für Bürgerschaftliches Engagement“ (CBE) für die Durchführung verantwortlich. Nähere Informationen zum CBE und dem Projekt „Gute Sache“ erhalten Sie hier

Foto: Hr. Kohnen, Fr. Capanna, Hr. Feltgen von der Firma Ricoh (v.l.)