Bundesfreiwilligendienst

Diakonisches Werk
im Evangelischen Kirchenkreis An der Ruhr

Hagdorn 1a
45468 Mülheim       [auf Karte anzeigen]

Öffnungszeiten:
montags, dienstags, donnerstags und freitags: 7.30 - 16.30 Uhr
mittwochs: 7.30 - 13 Uhr
und nach Vereinbarung

Ansprechpartner
Bernd Barfuß
Tel.: (0208) 3003-279
E-Mail: barfuss[at]diakonie-muelheim.de



Freiwillige berichten: Kira Bogen (BFD)

Hallo! Ich bin Kira Bogen, ich bin 20 Jahre alt und absolviere zurzeit den Bundesfreiwilligendienst (BFD) bei der Abteilung Soziale Dienste des Diakonischen Werkes im Evangelischen Kirchenkreis An der Ruhr. Im Sommer 2012 habe ich mein Abitur bestanden, und da die Zusage für einen Studienplatz noch etwas auf sich warten lässt, nutze ich die Zeit, um ein wenig Erfahrung im Berufsleben zu sammeln. Mein Wunsch ist es, einen Beruf auszuüben, bei dem ich Kontakt zu Kindern habe, deswegen habe ich mich für die Studiengänge Grundschullehramt und Soziale Arbeit beworben. Durch meinen BFD erfahre ich, wie es ist, tagtäglich mit Kindern zusammenzuarbeiten.

Mein Tag beginnt um 7.30 Uhr im Zentralen Dienstgebäude der Diakonie Mülheim auf dem Kirchenhügel. Dort sitze ich meistens an der Information und unterstütze die Mitarbeiter. Zu meinen Aufgaben gehört: Post erfassen, Sortieren und Umstrukturieren der Ordner im Büro, Erstellen verschiedener Listen mit Hilfe von Excel und natürlich kopieren und Kaffee kochen. Ich habe auch die Möglichkeit, in verschiedene Arbeitsbereiche der Abteilung Soziale Dienste  wie die Schwangerschaftsberatung, den Jugendmigrationsdienst oder die OGS-Koordination reinzulünkern. Vor meinem Einsatz hatte ich nur eine ungefähre Ahnung, was die Diakonie eigentlich ist, aber je mehr ich über die verschiedenen Tätigkeiten und Aufgabenfelder erfahre, desto besser gefällt mir das Konzept der Diakonie. Nach den ersten paar Wochen habe ich mich sehr gut eingelebt, kenne die Namen, weiß was meine Aufgaben sind und fühle mich sehr wohl.

Einen großen Kontrast zu den Aufgaben am Vormittag bietet meine Beschäftigung im Mittags- und Nachmittagsbereich. Ab 11 Uhr mache ich mich auf den Weg in die Evangelische Grundschule Zastrowstraße in Styrum. Dort bin ich in der Offenen Ganztagsschule (OGS) tätig. Diese besteht aus zwei Gruppen. Ich bin im wöchentlichen Wechsel in beiden im Einsatz. Der Tagesablauf ist immer ähnlich: Ab 12 Uhr trudeln die ersten Kinder ein. Manche beginnen sofort mit ihren Hausaufgaben, bei denen sie durch Honorarkräfte unterstützt werden. Auch ich bin gelegentlich dabei, um den Kindern bei Fragen zur Seite zu stehen. Es macht mir großen Spaß, den Kindern beim Lernen zuzusehen und ihre Fortschritte zu beobachten.

Währenddessen haben die anderen Kinder schon Zeit zum Spielen. Die OGS bietet dafür viele Möglichkeiten. Es gibt viele Gesellschaftsspiele und Malutensilien, die Kindern die Möglichkeit bieten, sich kreativ zu entfalten. Es macht mir viel Freude, mit den Kindern Motive für die Fenster auszusuchen und diese dann entsprechend vorzubereiten und zu basteln. Um 13.30 Uhr beginnt das Mittagessen, welches aus einer Großküche geliefert wird. Aus Rücksicht auf die muslimischen Kinder verzichten wir dabei komplett auf Schweinefleisch. Ich unterstütze die Küchenkräfte dabei, das Essen vorzubereiten und auszuteilen. Gegessen wird im Gruppenraum. Ich finde die Situation während des Essens immer sehr schön. Ich setze mich immer zu den Kindern an den Tisch und man hat viel Zeit, sich zu unterhalten, sich kennen zu lernen und mal ganz in Ruhe zu quatschen.

Nach dem Essen ist es die Aufgabe der Kinder, die Tische sauber zu machen. Danach wird besprochen, was jedes Kind als nächstes tun möchte. Viele Kinder kommen dann auf mich zu und möchten etwas mit mir spielen, was ich dann auch sehr gerne mache. Wenn das Wetter gut ist, hat die OGS viele Spielsachen für draußen, und die Kinder können sich ein wenig austoben. Währendessen habe ich Zeit, mich mit den Mitarbeitern zu unterhalten und auch diese ein bisschen kennen zu lernen. Mittlerweile verstehe ich mich mit allen super und fühle mich als Teil des Teams.

Die Eltern der Kinder haben die Möglichkeit, diese um 16 Uhr abzuholen. Dann endet auch mein Arbeitstag.

Ich hoffe, ich konnte einen Eindruck von meinem Arbeitstag vermitteln. Ich empfehle jedem, der ein wenig Zeit zu überbrücken hat oder einfach mal in das Berufsleben reingucken möchte, ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) oder den BFD zu absolvieren. Man bekommt einen super Eindruck vom Berufsleben, wird als Arbeitskraft ernst genommen und kann durch die Erfahrungen den zukünftigen Berufswunsch eingrenzen. Ich bin sehr glücklich über meine Entscheidung den BFD bei der Diakonie Mülheim zu machen!

 

Kira Bogen, Juni 2013