Spende für Chancengleichheit

Familienstation

Ein Angebot des Diakonischen Werkes
im Evangelischen Kirchenkreis An der Ruhr

Hagdorn 1a
45468 Mülheim an der Ruhr      [auf Karte anzeigen]

Das Diakonische Werk ist erreichbar:

montags, dienstags, freitags: 7.30 - 16.30 Uhr
mittwochs: 7.30 - 13 Uhr
donnerstags: 7.30 - 18 Uhr

Öffnungszeiten der Familienstation:
montags, dienstags, donnerstags: 14 - 18 Uhr
freitags: 14 - 17 Uhr

Ansprechpartner:

Michael John, OGS-Koordination
Tel.: (0208) 3003-213
E-Mail: john[at]diakonie-muelheim.de

Katrin Krebbing, Sozialarbeiterin/Sozialpädagogin (B.A.)
Tel.: (0208) 3003-256
E-Mail: krebbing[at]diakonie-muelheim.de



Stiftung „Jugend mit Zukunft“ unterstützt die Familienstation mit 2.500 Euro.

Immer mehr Kinder nutzen deren kostenfreies Nachhilfeangebot.

Sie fangen die Kinder auf, die durchs Raster fallen. Jene Kinder, deren Eltern zu viel verdienen, um Anspruch auf Leistungen aus dem Bildungs- und Teilhabepaket des Bundes zu haben, aber zu wenig, um sich teure Nachhilfe leisten zu können. Und diese Gruppe wird immer größer. In der Familienstation des Diakonischen Werkes werden Jungen und Mädchen aus bedürftigen Familien bei den Hausaufgaben unterstützt und in Kleingruppen intensiv gefördert. Zum wiederholten Mal unterstützte die Stiftung „Jugend mit Zukunft“ nun dieses Angebot mit einer Spende.

Der Bedarf offenbarte sich in der Praxis: Gestartet wurde die Familienstation als Betreuungsangebot. Nach der Schule kamen die Kinder in die Räume des Diakonischen Werkes, um zu spielen, zu basteln, zu malen. Doch bald schon zeigte sich, dass bloße Betreuung nicht ausreicht. Das pädagogische Freizeitprogramm wurde um das Angebot der Hausaufgabenhilfe ergänzt. Zudem wurde gezielte Lernförderung angeboten, welche bedarfsorientiert stetig ausgebaut wird. Höchstens drei Kinder oder Jugendliche bilden dabei eine Gruppe, die von je einem Nachhilfelehrer oder einer Nachhilfelehrerin unterstützt wird.

Anfang 2010 startete das Diakonische Werk in seinen Räumen auf dem Kirchenhügel mit der kostenfreien Nachhilfe. Ein Jahr später nutzten rund 50 Jungen und Mädchen das Angebot. „80 Prozent von ihnen waren Grundschüler“, sagt die Koordinatorin der Familienstation, Katrin Krebbing, rückblickend. Um ihnen gerecht zu werden, schaffte man im Frühjahr 2011 Laptops und spielerische Lernsoftware an. Möglich wurde dies bereits damals durch eine Spende der evangelischen Stiftung „Jugend mit Zukunft“.

Inzwischen hat sich die Zahl der unterstützten Kinder und Jugendlichen mehr als verdoppelt: Rund 115 Schülerinnen und Schüler besuchen die Familienstation regelmäßig – und etwa die Hälfte von ihnen geht auf eine weiterführende Schule. „Schüler ab der siebten Klasse“, sagt Sozialpädagogin Katrin Krebbing, kommen verstärkt. „Querbeet durch alle Schulformen“ ziehe sich dies: Realschüler nutzen das Angebot ebenso wie Gymnasiasten. „Wir haben sogar zwei Berufsfachschüler, die Englisch-Nachhilfe nehmen.“

Sie alle sind der kindgerechten Lern-Software, die mit Blick auf Grundschüler angeschafft wurde, jedoch entwachsen. „Und mit Arbeitsblättern kommt man auf die Dauer didaktisch auch nicht sehr weit“, weiß Katrin Krebbing. Ein Argument, dass die Stiftung „Jugend mit Zukunft“ nachvollziehen konnte. Abermals spendeten sie der Familienstation 2.500 Euro, die nun vor allem in neue Lern-Software für die ältere Zielgruppe investiert werden.

Das Angebot der Familienstation finanziert die Diakonie fast ausschließlich aus Spenden und Eigenmitteln. „Nur wenige Kinder, die die Familienstation besuchen, haben Anspruch auf Mittel aus dem Bildungs- und Teilhabepaket“, sagt Katrin Krebbing. Und die Statistik zeigt, dass der Bedarf und die Zahl der Geringverdiener, die dennoch über Bemessungsgrenzen liegen, steigen. Die Koordinatorin der Familienstation weiß aus ihrer täglichen Arbeit: „Für Eltern, die nicht die Welt verdienen, ist Nachhilfe oft zu teuer.“ Nicht alle Schülerinnen und Schüler, die die Familienstation meist einmal in der Woche besuchen, benötigen intensive Betreuung. Oftmals reicht auch eine unterstützende Begleitung, eine Nachbereitung des Unterrichts. Doch ist dies ein wichtiger Baustein des Diakonischen Werkes, um Chancengleichheit für alle zu ermöglichen.

 

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