Diakonie

Diakonisches Werk
im Evangelischen Kirchenkreis An der Ruhr

Hagdorn 1a
45468 Mülheim         [auf Karte anzeigen]

Tel.: (0208) 3003-255
Fax: (0208) 3003-280
E-Mail: gst[at]diakonie-muelheim.de

Öffnungszeiten:
montags, dienstags, donnerstags und freitags: 7.30 - 16.30 Uhr
mittwochs: 7.30 - 13 Uhr
und nach Vereinbarung



"Wir Zusammen" - Inklusionsfest von Diakonie und Caritas

„Inklusion – Was ist das eigentlich? Inklusion ist ein Menschenrecht, das in der UN-Behindertenrechtskonvention festgeschrieben ist. Deutschland hat diese Vereinbarung unterzeichnet - mit der Umsetzung von Inklusion stehen wir aber noch am Anfang eines langen Prozesses. Inklusion heißt wörtlich übersetzt Zugehörigkeit, also das Gegenteil von Ausgrenzung. In einer inklusiven Gesellschaft ist es normal, verschieden zu sein. Jeder ist willkommen. Und davon profitieren wir alle: zum Beispiel durch den Abbau von Hürden, damit die Umwelt für alle zugänglich wird, aber auch durch weniger Barrieren in den Köpfen, mehr Offenheit, Toleranz und ein besseres Miteinander. Wenn jeder Mensch – mit oder ohne Behinderung – überall dabei sein kann, dann ist das gelungene Inklusion.“ So beschreibt es die Aktion Mensch auf ihrer Homepage.

Auch CARITAS und DIAKONIE in Mülheim an der Ruhr machen sich für dieses Thema stark. Am Sonntag, dem 28. August 2016 veranstalteten sie deshalb gemeinsam unter dem Motto „Wir Zusammen“ ein lebendiges, kunterbuntes Fest mit zahlreichen Spiel-, Bewegungs-, Kreativ- und Unterhaltungsangeboten, mit Musik, Theater, mit zahlreichen Mitmach-Aktionen und mit einem vielfältigen Angebot für das leibliche Wohl, darunter auch arabische und afrikanische Spezialitäten.

Eröffnet wurde das Fest um 13 Uhr von Superintendent Helmut Hitzbleck und Stadtdechant Michael Janßen sowie Birgit Hirsch-Palepu vom Diakonischen Werk und Margret Zerres von der Caritas als Vertreterinnen der Organisatoren. Oberbürgermeister Ulrich Scholten, als Vertreter der Stadt, rundete die Begrüßung durch seine Rede ab.

Rund 60 Gruppen, Vereine und Initiativen aus Mülheim präsentierten sich und ihre Arbeit an diesem heißen Sommertag. Sie luden die Besucher ein, aktiv teilzunehmen, Berührungsängste abzubauen und zu erfahren, wie bunt und bereichernd unsere Gesellschaft sein kann - aber auch, wie eingeschränkt die Teilhabe-Chancen für Menschen mit Behinderung sein können.
Das Deutsche Rote Kreuz, die Fliedner-Stiftung, die Alzheimer Gesellschaft, die türkische Gemeinde Rhein-Ruhr, die Jüdische Gemeinde, der Verein für Bewegungsförderung und Gesundheitssport, die Lebenshilfe, das Centrum für bürgerschaftliches Engagement, das "Heinzelwerk", die „Lila Feen“, das Diakoniewerk Arbeit & Kultur – sie alle waren mit von der Partie – und mit ihnen noch viele weitere Mülheimer Einrichtungen und Institutionen. Das Diakonische Werk präsentierte sich mit mehreren Ständen und Aktionen seiner verschiedenen Abteilungen wie der Sozialen Dienste mit den Angeboten der OGS oder mit Informationen über die Arbeit des Ambulatoriums. Größter Beliebtheit erfreuten sich einmal mehr die frisch frittierten Pommes Frites der Ambulanten Gefährdetenhilfe.

Zahlreich waren die Möglichkeiten der Unterhaltung, der Beschäftigung, aber auch der Erfahrung für die Besucher. Sportlich ging es beim Menschenkicker, beim Torwandschießen und beim Bogenschießen zu. Die kleineren Gäste konnten sich auf einer Hüpfburg austoben. Geschicklichkeit war auf dem Rollstuhlparcours gefragt. Um einmal die Schwere des Alters am eigenen Leib zu erfahren, konnte man sich beim Stand der Ev. Altenhilfe Mülheim einen „Geronto-Anzug“ anlegen lassen. Kreativität war beim Basteln von Kräutertöpfen, beim Schmetterlinge gestalten oder beim Strähnchen flechten angesagt, Scharfsinn beim Schachspiel der Kontakt- und Beratungsstelle des Caritasverbandes. Kleine Polizisten konnten sich auf einem echten Polizeimotorrad fotografieren lassen.

Es waren nach Polizeischätzung 4000-4500 Gäste, unter ihnen viele Familien mit Kindern, die an diesem sonnigen Nachmittag das Inklusionsfest auf dem Kirchenhügel besuchten und in bester Stimmung und mit Interesse und Offenheit die Veranstaltung zu einem echten Volksfest werden ließen.
Besonderen Anklang und viel Applaus fand das vielfältige Bühnenprogramm. Im Wechsel auf zwei Bühnen boten die bekannte Mülheimer Band „Spirit Steps“ von der Fliedner-Stiftung, die integrative Judogruppe der Lebenshilfe, der Chor der OGS Katharinenschule, eine Tanzgruppe mit Kindern der OGS Augustastraße, der Verein „Love from Africa“, eine Band sowie eine Trommelgruppe bestehend aus ehemaligen Klienten der Therapeutischen Wohngemeinschaft, die Karaoke-Band „Flotte Socken“ des VBGS, die „Ariya Drums“ der VHS und die „KoKo-Band“, ein Gemeinschaftsprojekt von Lebenshilfe und Fliedner-Stiftung musikalische, sportliche und tänzerische Höhepunkte und dabei teils spektakuläre Darbietungen.

Am „Wunschbaum Inklusion“ konnten die Fest-Besucher Meinungen, Anregungen und Wünsche zum Thema Inklusion anbringen. Diese konnten mit Stichworten, Sätzen oder - z.B. von Kindern - mit gemalten Bildern zum Ausdruck gebracht werden. Die Ergebnisse des Wunschbaumes werden von den Veranstaltern ausgewertet und somit Grundlage für weitere Aktivitäten werden. So ist es geplant, im nächsten Jahr eine thematisch-inhaltliche Fachtagung durchzuführen.

Zum Abschluss des Festes fand um 17:00 Uhr ein Ökumenischer Gottesdienst mit dem Superintendenten Helmut Hitzbleck und dem Stadtdechanten Michael Janßen statt, die noch einmal darauf hinwiesen, dass beim Thema Inklusion schon einiges erreicht wurde, insgesamt aber noch ein langer Weg vor uns liegt.

Insgesamt war das erste Inklusionsfest auf dem Kirchenhügel ein voller Erfolg, der nicht zuletzt auch der guten Zusammenarbeit sowohl zwischen den Organisatoren Diakonie und Caritas als auch den vielen teilnehmenden Institutionen und Ehrenamtlichen zu verdanken war.

Wir sagen allen, die mitgemacht haben, großen und ganz herzlichen Dank und Anerkennung für das vielfältige und kreative Programm. Dank auch an alle Besucher, die das Fest zu einer fröhlichen Aktion werden ließen.

Finanziell unterstützt wurde das Inklusionsfest von der Aktion Mensch.