Der Lions Club Mülheim Ruhr engagiert sich in den kommenden Monaten für die Ambulante Gefährdetenhilfe des Diakonischen Werkes. Die Lions werden sich dabei nicht nur finanziell, sondern auch aktiv einbringen und so die Arbeit der Diakonie-Mitarbeitenden, die wohnungslose und von Wohnungslosigkeit bedrohte Menschen unterstützen, aus nächster Nähe kennenlernen.

Angeregt wurde diese besondere Partnerschaft von Dr. Christian Endreß, der Präsident des Lions Club Mülheim Ruhr im Clubjahr 2017/18 ist. Für seine Präsidentschaftszeit wurde die Ambulante Gefährdetenhilfe der Mülheimer Diakonie als eines von mehreren Spendenzielen ausgewählt und damit eine Abteilung des Diakonischen Werkes, der er bereits seit mehreren Jahren verbunden ist. Im Jahr 2014 half Dr. Christian Endreß erstmals bei einem Ehrenamtstag in der Abteilung mit.

Im Diakonietreff an der Auerstraße trafen sich am Donnerstag, 10. August 2017, abends die Mitglieder des Lions Club Mülheim Ruhr und Mitarbeitende der Ambulanten Gefährdetenhilfe zu einem ersten Kennenlernen. „Wir haben einen Einblick in unser Angebot und unsere Arbeit gegeben“, berichtet Andrea Krause, die die Ambulante Gefährdetenhilfe leitet. Gemeinsam mit ihrem Stellvertreter Peter Sinz erläuterte sie zudem, für welchen konkreten Zweck finanzielle Beiträge bestimmt sind, die die Mitglieder des Lions Club Mülheim Ruhr in den nächsten Monaten bei verschiedenen Aktionen sammeln. „Wir planen für das Diakoniehaus neue Möbel anzuschaffen und möchten die Spenden gerne dafür nutzen.“ Im Diakoniehaus bietet die Ambulante Gefährdetenhilfe Betreutes Wohnen für alleinstehende Männer, die in der Regel schwere Lebenskrisen hinter sich haben und zum Teil über eine mehrjährige Straßensozialisation verfügen. Sie erhalten dort für einen vorübergehenden Zeitraum Unterkunft und Betreuung, um ihre Angelegenheiten zu regeln und wieder eigenständig zu leben.

Andrea Krause und Peter Sinz stellten in der Teestube auch Möglichkeiten vor, wie die Lions selbst aktiv werden können. So ist bereits beschlossen, dass einige Clubmitglieder beim Nachbarschaftsfest der Gefährdetenwohnhilfe helfen werden. Das wird an der Kanalstraße am Freitag, 15. September 2017, ab 13 Uhr gefeiert.

„Großes Interesse“ an der Arbeit der Ambulanten Gefährdetenhilfe hat Andrea Krause bei den anwesenden Lions ausgemacht: „Sie waren von unserem Engagement sehr angetan.“ Doch, betont die Abteilungsleiterin, das Interesse war beidseitig: „Es war sehr interessant, mehr über die Hintergründe des Lions Club zu erfahren. Und es ist immer spannend, wenn die eigene Arbeit mal aus anderer Sicht betrachtet wird. Viele der Lions sind in Geschäftsleitungen in Firmen und Banken, als selbstständige Unternehmer oder als Anwälte in der freien Wirtschaft tätig und haben natürlich einen ganz anderen Blick auf die Dinge als wir.“ Für die Abteilungsleiterin war es ein gelungener Auftakt. Stellvertretend für das ganze Team freut sie sich auf die Zusammenarbeit und dankt den Mitgliedern des Lions Club Mülheim Ruhr bereits jetzt für die Unterstützung.

Der Lions Club Mülheim Ruhr gehört zu Lions Clubs International. Dessen Motto ist „We Serve“ („Wir dienen“). Mit 1,4 Millionen Mitgliedern weltweit ist Lions Clubs International (LCI) laut eigener Aussage „eine der größten Nichtregierungsorganisationen. Lions initiieren eigene Projekte oder unterstützen nützliche Projekte von Partnerorganisationen. Übergeordnetes Ziel ist dabei die Hilfe zur Selbsthilfe. Die Stiftung von Lions Clubs International (LCIF) gewährt jährlich Zuschüsse in Millionenhöhe, um weltweit humanitäre Hilfe zu gewährleisten.