Ambulante Gefährdetenhilfe

Ein Angebot des Diakonischen Werkes im
Evangelischen Kirchenkreis An der Ruhr

Auerstraße 47 - 49
45468 Mülheim an der Ruhr     [auf Karte anzeigen]

Tel.: (0208) 30245-0
E-Mail: agh[at]diakonie-muelheim.de

Sprechzeiten:
montags bis freitags: 9 - 12.30 und 14 - 16 Uhr
und nach Vereinbarung

Ansprechpartner:

Andrea Krause, Dipl.- Sozialarbeiterin / Abteilungsleiterin
Tel.: (0208) 30245-15

Peter Sinz, Dipl.- Sozialpädagoge / Stellv. Abteilungsleiter
Tel.: (0208) 30245-12

Patrick Bahr, Dipl.- Sozialarbeiter
Tel.: (0208) 30245-16

Katrin Nicklasch, Verwaltung / Zentrale
Tel.: (0208) 30245-0



Muradiye e.V. lud in der Teestube zum Mittagessen

Dem Geburtstagskind hätte dieser Tag ganz sicher gefallen, war Muradiye Lohmann (geborene Celik) doch eine Frau, die gerne lebenspraktische Hilfe leistete, die nicht wegsah, sondern vielmehr auf Menschen zuging. Und so, erzählt ihre Schwester Emine Celik, kam es durchaus vor, dass Muradiye Lohmann auf Geschäftsreisen, die sie in die ganze Welt führten, einen Einkaufswagen voller Lebensmittel kaufte und diese an obdachlose Menschen verschenkte. Von einer dieser Reisen kehrte die Mülheimerin jedoch nicht heim: Muradiye Lohmann starb 2015 beim Absturz des Flugzeugs von Germanwings in den französischen Alpen. Ihr Engagement für andere wird dennoch fortgeführt: Ihre Geschwister gründeten den Verein „Muradiye – Kinder sollen lachen“ und luden am 30. Januar – an jenem Tag, an dem Muradiye ihren 41. Geburtstag gefeiert hätte – die Klienten und Klientinnen der Ambulanten Gefährdertenhilfe des Diakonischen Werkes zum Mittagessen ein.

Rund 60 Besucher kamen an diesem Tag in die Teestube der Ambulanten Gefährdetenhilfe, deren Team sich um wohnungslose und von Wohnungslosigkeit bedrohte Menschen kümmert. Sie erwartete dort nicht nur ein schmackhaftes Mittagessen, sondern auch ein bewegendes Miteinander, bei dem die Erinnerung an Muradiye lebendig war. Als „ergreifend“ beschreibt Andrea Krause, die Leiterin der Ambulanten Gefährdetenhilfe, den Mittag: „Man hat gespürt, dass es für die Geschwister ein schwerer Tag war, doch es war ebenso spürbar, wie wichtig ihnen dieses Engagement ist.“

Acht Mitglieder des Vereins „Muradiye – Kinder sollen lachen“, in dem sich auch Angehörige anderer Opfer des Absturzes engagieren, waren in der Teestube zu Gast, besichtigten den Diakonietreff, kamen mit Team und Klient(inn)en ins Gespräch und tischten das leckere Essen auf: Als Vorspeise wurde Hühnersuppe serviert, als Hauptgericht Rinderbraten mit Kartoffeln oder Spätzle und Gemüse. Anschließend gab es Kaffee und Kuchen. Zudem hatten die Vereinsmitglieder Geschenke in Form von Hygieneartikeln und Socken dabei und übergaben Spenden für die Kleiderkammer.

Eine besondere Stimmung herrschte an diesem Tag in der Teestube und so zieht Andrea Krause stellvertretend für Klient(inn)en und Mitarbeitende der Mülheimer Diakonie ein positives Fazit: „Es war ein schöner Tag, der uns unverhofft die Möglichkeit gegeben hat, in einem anderen Rahmen zusammen zu sein. Wir sind begeistert vom Einsatz der Vereinsmitglieder und danken ihnen sehr. Sie sind herzlich eingeladen, uns jederzeit wieder zu besuchen.“