Ambulante Gefährdetenhilfe

Ein Angebot des Diakonischen Werkes im
Evangelischen Kirchenkreis An der Ruhr

Auerstraße 47 - 49
45468 Mülheim an der Ruhr     [auf Karte anzeigen]

Tel.: (0208) 30245-0
E-Mail: agh[at]diakonie-muelheim.de

Sprechzeiten:
montags bis freitags: 9 - 12.30 und 14 - 16 Uhr
und nach Vereinbarung

Ansprechpartner/-innen:
Andrea Krause, Dipl.- Sozialarbeiterin / Abteilungsleiterin
Tel.: (0208) 30245-15

Patrick Bahr, Dipl.- Sozialarbeiter / Stellv. Abteilungsleiter
Tel.: (0208) 30245-16

Katrin Nicklasch, Verwaltung / Zentrale
Tel.: (0208) 30245-0



Obdachlosenhilfe in zweiten Corona-Winter

Die Einrichtungen der Obdachlosenhilfe der Mülheimer Diakonie werden auch im zweiten Corona-Winter uneingeschränkt geöffnet sein und alle Angebote vorgehalten. Die Fachkräfte des Diakonischen Werkes im Evangelischen Kirchenkreis An der Ruhr, die in der Abteilung „Ambulante Gefährdetenhilfe“ Wohnungslose und von Wohnungslosigkeit bedrohte Menschen betreuen, passen ihr Angebot stets den aktuellen Bedürfnissen an – das gilt für die anhaltende Pandemie und winterliche Kälte gleichermaßen. Und so kann das Team den von der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe (BAG W) ausgemachten Trend, das Angebote zunehmend reduziert werden müssen, nicht bestätigen.

Nach einer Umfrage unter ihren Mitgliedern hat die BAG W jüngst in einer Pressemitteilung veröffentlicht, dass Dienste und Einrichtungen der Wohnungsnotfallhilfe sich zwar bemühten „unter größten personellen und finanziellen Anstrengungen, die Hilfeangebote für wohnungslose Menschen weitgehend aufrechtzuerhalten. Jedoch müssen knapp 20 Prozent der an der Umfrage beteiligten Hilfeangebote ihr Angebot einschränken.“ Besonders betroffen seien die niedrigschwelligen Tagesaufenthalte (knapp 50 Prozent) und die Angebote der Kältenothilfe, wo 15 Prozent der Einrichtungen ein eingeschränktes Angebot meldeten. Als Grund würden unter anderem Hygienevorschriften und Personalmangel genannt

Der Tagesaufenthalt der Ambulanten Gefährdetenhilfe heißt „Teestube“, Auerstraße 49. Das aktuell gültige Covid-Schutzkonzept beschränkt auch die Zahl der Menschen, die sich dort gleichzeitig aufhalten dürfen. Doch haben die Verantwortlichen der Diakonie vorgesorgt: Bereits im vergangenen Winter wurden mit Hilfe des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales Heizstrahler auf der angrenzenden Terrasse installiert. So wurde ein Außenbereich geschaffen, der auch im Winter genutzt werden kann. „Wir wissen, wie wichtig die Teestube als Treffpunkt für unsere Klient*innen ist. Deshalb ist es uns ein Anliegen, dies möglichst uneingeschränkt vorhalten zu können“, betont Andrea Krause als Leiterin der Abteilung des Diakonischen Werkes, die aber nicht verschweigen will, dass die anhaltende Pandemie mit ihren Einschränkungen, Vorgaben und seelischen Belastungen eine andauernde Herausforderung ist – für Klient*innen und Fachkräfte. So hat auch die Abteilung mit Personalmangel zu kämpfen.

Dennoch gibt es auch im zweiten Corona-Winter besondere Kälteangebote: Bei Temperaturen unter Null Grad werden die üblichen Öffnungszeiten der Teestube erweitert: Dann ist der Tagestreff – samt beheizter Außenterrasse – auch samstags und sonntags jeweils von 10 bis 14 Uhr geöffnet. Teil des Hilfesystems sind auch die Notschlafstellen der Stadt, die von Fachkräften des Diakonischen Werkes betreut werden. „Normalerweise sind die Notschlafstellen von montags bis freitags tagsüber geschlossen, denn sie dienen wirklich nur als Übernachtungsmöglichkeit“, sagt Andrea Krause. „In Absprache mit der Stadt Mülheim werden die Öffnungszeiten bei Kälte aber erweitert, worüber wir uns sehr freuen. Die Erweiterung geschieht gezielt im Zusammenspiel mit den Öffnungszeiten der Teestube.“ Aufgrund der aktuellen pandemischen Lage greifen auch in der Notschlafstelle gezielte Hygienemaßnahmen.

Auch bei Kälte unterwegs sind die Streetworker Lukas Brockmann und Jonathan Dreisbach, die zugleich in der Notschlafstelle und der Gefährdetenwohnhilfe die psychosoziale Betreuung übernehmen. Im Bedarfsfall verteilen sie wärmende Mützen, Schals, Handschuhe oder auch Schlafsäcke.

 

Die Fachkräfte der Diakonie stehen Mülheimer Bürger*innen gerne als Ansprechpersonen zur Verfügung. So bittet Streetworker Lukas Brockmann: „Wenn Sie jemanden sehen, der hilfebedürftig ist, rufen Sie mich gerne an. Ich gehe jedem Hinweis nach. “ Er ist erreichbar unter Tel. 0170 / 221 48 87, Herr Dreisbach unter Tel. 0170/4737675. Auch die Zentrale Beratungsstelle der Obdachlosenhilfe, Auerstraße 47-49, ist ansprechbar: Tel. 0208 – 302 45 -0, agh@diakonie-muelheim.de.