Diakonie

Diakonisches Werk
im Evangelischen Kirchenkreis An der Ruhr

Hagdorn 1a
45468 Mülheim         [auf Karte anzeigen]

Tel.: (0208) 3003-255
Fax: (0208) 3003-280
E-Mail: gst[at]diakonie-muelheim.de

Öffnungszeiten:
montags, dienstags, donnerstags, freitags: 7.30 - 16.30 Uhr
mittwochs: 7.30 - 13 Uhr

Ansprechpartnerinnen:
Birgit Hirsch-Palepu, Geschäftsführerin
E-Mail: hirsch-palepu[at]diakonie-muelheim.de

Ellen Hirsch, Verwaltungsleiterin
E-Mail: hirsch[at]diakonie-muelheim.de

Sevgi Sari, Sekretariat
Email: sari[at]diakonie-muelheim.de



#ausLiebe: 175 Jahre Diakonie

Eine Brandrede gilt als Ursprung: Am 22. September 1848 kritisierte der Hamburger Theologe Johann Hinrich Wichern auf dem Evangelischen Kirchentag in Wittenberg die Untätigkeit seiner Kirche angesichts der dramatischen sozialen Lage und der Verelendung großer Teile der Bevölkerung im Zuge der Industrialisierung. Wichern forderte damals ein Netzwerk der „rettenden Liebe“. Das war der Beginn der modernen Diakonie. Am 22. September 2023 feierte die Diakonie Deutschland nun ihr 175-jähriges Bestehen mit einem großen Festakt unter dem Titel #ausLiebe.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) war Gast auf der Jubiläumsfeier und betonte in seiner Festrede die die Bedeutung eines starken Sozialstaats. Er verglich die von Wichern 1848 als „Wendepunkt der Weltgeschichte“ benannte Industrialisierung mit den heutigen Herausforderungen – den Wandel hin zum klimaneutralen Industriestaat, der viele verunsichere. Für Scholz sind soziale Rechte deshalb unabdingbar: „Eine Gesellschaft, die zusammenhält und die solidarisch ist, kommt in schwierigen Zeiten besser durch.“

EKD-Ratsvorsitzenden Annette Kurschus hielt die Andacht. Komplettiert wurden die Redebeiträge von Diakonie-Präsident Ulrich Lilie, der in einem Impuls auf Vergangenheit und Zukunft der Diakonie blickte und sich die Gelegenheit nicht nehmen ließ, beim Bundeskanzler für das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) zu werben und vor den geplanten, massiven Mittelkürzungen zu warnen. Zudem zitierte er den einstigen Bundespräsidenten Johannes Rau – „Die Kommune ist der Ernstfall der Demokratie.“ – und nannte diesen berühmten Satz heute wichtiger denn je. Denn: „Hier – bei den Menschen – sehe ich eine neue historische Aufgabe für die gemeinwesen- und sozialraumorientierte Arbeit der Diakonie zusammen mit unseren Kirchengemeinden und allen Menschen guten Willens überall im Land.“  So auch in Mülheim, beim Diakonischen Werk im Evangelischen Kirchenkreis An der Ruhr. Das besteht immerhin auch schon seit 102 Jahren und dessen Mitarbeitende beraten, begleiten, betreuen andere mitten in Zeiten des Wandels – #ausLiebe.