Diakonie

Diakonisches Werk
im Evangelischen Kirchenkreis An der Ruhr

Hagdorn 1a
45468 Mülheim         [auf Karte anzeigen]

Tel.: (0208) 3003-277
Fax: (0208) 3003-280
E-Mail: gst[at]diakonie-muelheim.de

Öffnungszeiten:
montags, dienstags, donnerstags und freitags: 7.30 - 16.30 Uhr
mittwochs: 7.30 - 13 Uhr
und nach Vereinbarung



Tansanische Delegation besucht Einrichtungen der Diakonie Mülheim

Austausch mit Gästen aus dem Partnerschaftskreis zum Thema Bildung

Weit gereiste Gäste hatte der Evangelische Kirchenkreis An der Ruhr jüngst zu Gast: Eine Delegation aus dem tansanischen Partnerschaftskreis, dem Northern District in Daressalam, war für drei Wochen zum Austausch auf Augenhöhe nach Mülheim gekommen. Der Besuch stand unter dem Thema „Bildung“ – und da durfte ein Besuch in einer Offenen Ganztagsgrundschule (OGS) in Trägerschaft des Diakonischen Werkes natürlich nicht fehlen.

Die Begegnung zwischen den Kulturen gehört in Styrum zu jeder Pause: Viele verschiedene Nationen lernen in der Grundschule an der Augustastraße gemeinsam. Kinder, die in Mülheim groß geworden sind, sitzen im Unterricht neben Kindern, die erst kürzlich nach Deutschland gekommen sind. Dennoch ist an diesem Mittwoch die Aufregung der Grundschülerinnen und Grundschüler groß; kommt doch Besuch aus Tansania, der auf Englisch begrüßt werden kann und dann auch noch mit im Religionsunterricht und später beim Mittagessen in der OGS sitzt. „Die Kinder fanden das natürlich total spannend“, sagt Schulleiterin Simone Dausel.

Für die Erwachsenen war der Kontakt zu den Jungen und Mädchen, der Einblick in den deutschen Schulalltag und in das Konzept der OGS-Betreuung mindestens ebenso spannend. Die Unterschiede, aber auch die Gemeinsamkeiten nahmen die Vertreter der beiden Kirchenkreise aus Mülheim und Daressalam in den Blick, um voneinander zu lernen – und das, betont Sabine Boeger, stellvertretende Leiterin der Abteilung Soziale Dienste des Diakonischen Werkes, „gilt in beide Richtungen“. Vor zwei Jahren war die Mitarbeiterin der Mülheimer Diakonie selbst zu Gast in Tansania, nahm dort an der Eröffnung einer Schule für Mädchen teil. „Beeindruckend“, nennt sie diese Erfahrung und sie hat sie überzeugt: „Dieser Austausch ist eine Bereicherung. Er regt an, über die eigene Arbeit und die eigene Perspektive nachzudenken.“

Denn trotz aller Unterschiede – so sind Klassen in Tansania wesentlich größer und zugleich homogener als in Deutschland und natürlich ist auch die Infrastruktur eine andere – gibt es Grundsätzliches, das international gültig ist. „Der soziale Hintergrund ist entscheidend für die Bildungskarriere. Doch Bildung ist der Schlüssel, um teilzuhaben an der Gesellschaft“,  betont Pfarrerin Ursula Thomé als Vorsitzende des Partnerschaftskreises. Für Superintendent Anta Onesmo Muro war der Besuch der Evangelischen Familienbildungsstätte während seines Mülheim-Aufenthaltes daher besonders interessant;  eben so ein Zentrum ist in seinem District derzeit im Aufbau: „Wir wollen Menschen mit verschiedenen Bedürfnissen entgegenkommen und ihnen gerecht werden. Wir werden sehen, was sie brauchen und das dann anbieten.“  Passgenaue Angebote – auch dazu konnte das Team des Diakonischen Werkes eine Menge sagen, auch beim Besuch der Delegation in der Integrationsfachschule.