Abteilung Soziale Dienste

Eine Abteilung des Diakonischen Werkes
im Evangelischen Kirchenkreis An der Ruhr

Hagdorn 1a
45468 Mülheim an der Ruhr    [auf Karte anzeigen]

Das Diakonische Werk ist erreichbar:
montags, dienstags, freitags: 7.30 - 16.30 Uhr
mittwochs: 7.30 - 13 Uhr
donnerstags: 7.30 - 18 Uhr

Ansprechpartnerin:
Diana Seeger-Linde, Stellv. Abteilungsleiterin ASD 1 / Beratung
Tel.: (0208) 3003-256
E-Mail: seeger-linde[at]diakonie-muelheim.de



FIT in Deutsch – Ferienangebot war voller Erfolg

25 Grundschüler/-innen nahmen am Projekt in den Osterferien teil

Leicht getan, schwer gesagt: Auf dem Boden über das Gras um den Busch laufen und dann auch noch Pflanzen pflanzen – die Jungen und Mädchen, die in Mülheim am Ferienintensivtraining „FIT in Deutsch“ teilgenommen haben, machen das mit links. Grammatisch gesprochen hat dieser Satz jedoch seine Tücken: Präpositionen, Artikel und Groß- und Kleinschreibung machen die deutsche Sprache zur Herausforderung. Der stellten sich 25 Kinder, die die erste bis vierte Klasse der Städtischen Grundschule an der Heinrichstraße besuchen und deren Muttersprache nicht Deutsch ist, in den vergangenen Osterferien beim Ferienintensivtraining „FiT in Deutsch“, das das Diakonische Werk im Evangelischen Kirchenkreis An der Ruhr in Kooperation mit dem Kommunalen Integrationszentrum (KI) der Stadt Mülheim an der Ruhr organisierte und das vom NRW-Schulministeriums gefördert wird.

Acht Tage von 9 bis 16 Uhr in den Ferien Deutsch lernen – klingt nach nachsitzen. Doch eben das sollte es nicht sein, betont Diana Seeger-Linde, die das Projekt als stellvertretende Leiterin der Abteilung „Soziale Dienste 1 – Beratung“ federführend koordinierte:  „Unser Ziel war es, Kinder mit noch fehlenden Deutschkenntnissen zu unterstützen und ihnen die Möglichkeit zu geben, in den Ferien weiter zu lernen, weiter Deutsch zu sprechen und nicht aus der Übung zu kommen.“

Ein „Ferienprogramm mit klarem Fokus auf den Bildungsauftrag“ des vom Land NRW geförderten Projekts wurde also auf die Beine gestellt und, ja, dazu gehörten auch Arbeitsblätter, am Tisch sitzen, Schreiben und Lesen. Doch vor allem wurde ein Rahmen geschaffen, in dem die Kinder Lust hatten, miteinander (Deutsch) zu sprechen. Das gemeinsame Frühstück und Mittagsessen sowie eine Abschlussrunde bildeten den strukturgebenden Rahmen der FIT-Tage. Die Zeit dazwischen mit Leben gefüllt haben Lisa Fröhlich und Philipp Leber, die das Ferienintensivtraining in der Schule durchführten und – nach einer Schulung der Landesweiten Koordinierungsstelle Kommunale Integrationszentren (LaKI) – das Programm erarbeiteten.

Jeden Tag stellten sie unter ein Oberthema, das die Kinder anregen und ihnen auch neue Impulse geben sollte. Da säten die Kinder an einem Tag beispielsweise Kresse ein. Die Gruppe ging zudem zusammen einkaufen und besuchte das Medienhaus als außerschulischen Lernort. „Es sollte etwas anderes sein als der normale Schulalltag, aber die Kinder sollten trotzdem etwas mitnehmen“, erläutert Lisa Fröhlich. Sie hat festgestellt, „dass einige Kinder im Verlauf das Projekts offener geworden sind“.

Positive Rückmeldungen erreichten auch Natalia Holavin. Die Mitarbeiterin des Diakonischen Werkes ist Schulsozialarbeiterin an der Grundschule an der Heinrichstraße und Bindeglied zwischen Projekt-Team, Eltern und Schule, deren Leiter Martin Zeller sich sehr für die Durchführung des Projekts an seiner Schule stark machte. Natalia Holavin war es auch, die im Austausch mit Lehrerinnen und Lehrern überlegte, welche Kinder am meisten von dem Ferienintensivtraining profitieren würden und die bei den Eltern um die Teilnahme warb. Groß die Werbetrommel rühren musste sie dabei übrigens nicht; ruckzuck hatte sie 25 Anmeldungen zusammen. „Die Eltern waren sehr interessiert, weil sie ihren Kindern die Chance geben wollten“, berichtet Natalia Holavin und dass sie schon jetzt Rückfragen hat, ob das Projekt in den Sommerferien an der Schule wieder stattfinden wird.

Da können die Verantwortlichen interessierten Eltern Hoffnung machen. So betont Dr. Sonja Clausen als Leiterin des Kommunalen Integrationszentrums: „Wir freuen uns sehr, dass dank der guten Zusammenarbeit von Trägern, Schulen und Kommunalem Integrationszentrum Schülerinnen und Schüler von diesem Angebot profitieren können. Wir sind zuversichtlich, dass in den kommenden Ferien weitere Angebote von FiT in Deutsch folgen werden.“ Und auch bei der Mülheimer Diakonie ist man von der Wirksamkeit des Programms überzeugt, berichtet Diana Seeger-Linde: „Wir als Träger waren mit dem Verlauf des Projekts sehr zufrieden und die positive Resonanz der Eltern bestätigt uns. Wir als Diakonisches Werk können uns gut vorstellen, das Projekt zu wiederholen.“