„Ukraine – Wir helfen!“ Mit diesem Titel haben Evangelischer Kirchenkreis An der Ruhr und Mülheimer Diakonie ihre gemeinsame Hilfsaktion für geflüchtete Ukrainer*innen überschrieben. Wie dringend diese Hilfe benötigt wird, zeigen eindrücklich die Berichte der Diakonie Polen, die als Partner für die evangelische Ukrainehilfe in Mülheim gewonnen werden konnte.

Als direktes Nachbarland ist Polen erstes Ziel vieler Ukrainer*innen, die vor dem Krieg fliehen – vor allem von Frauen und Kindern. Eine ganze Reihe zieht in andere Länder weiter, doch inzwischen zeigt sich: Ein Großteil bleibt in Polen, reist in die großen Städte und überfordert das dortige Hilfenetz. Was das genau bedeutet, erfährt Birgit Hirsch-Palepu, Geschäftsführerin des Diakonischen Werkes, immer wieder im persönlichen Gespräch mit der Generaldirektorin der Diakonie Polen, Wanda Falk. Von Menschen, die in Warschau in Bahnhöfen schlafen, berichtet Frau Falk da. Davon, dass Geflüchteten seit Tagen keine warme Mahlzeit mehr gegessen haben. Dass in kürzester Zeit eine Vielzahl von Flüchtlingsunterkünften alleine in der polnischen Hauptstadt eingerichtet wurden – zugleich aber Betten und Matratzen fehlen. Dass sehr Vieles über Ehrenamtliche geleistet wird und dass die polnische Diakonie versucht, aus all dem das Beste für die Geflüchteten zu machen. Von 1,5 Millionen Ukrainer*innen, die in Polen aktuell Zuflucht suchen, spricht Wanda Falk.

„Ich stehe im guten Kontakt zu Wanda Falk und das, was sie mir bei unseren Telefonaten erzählt, berührt mich sehr. Zugleich bestärkt es mich in unserer Entscheidung, die Spendenaktion von Kirchenkreis und Diakonie gemeinsam mit unserer polnischen Schwester zu organisieren“, betont Geschäftsführerin Birgit Hirsch-Palepu, für die dies auch ein Zeichen europäischer Solidarität ist. „Zugleich kommt die Hilfe so dort an, wo sie so dringend benötigt wird.“

Die Sachspendenaktion läuft noch bis 11. März in den evangelischen Kirchengemeinden (mehr lesen). In der kommenden Woche soll dann ein Transport nach Warschau starten. Das Diakoniewerk Arbeit und Kultur gGmbH übernimmt diesbezüglich die gesamte Logistik.

Für die Ukrainehilfe von Kirche und Diakonie in Mülheim haben sich der Evangelische Kirchenkreis An der Ruhr, das Diakonische Werk, das Flüchtlingsreferat, die Evangelischen Kirchengemeinden und die Diakoniewerk Arbeit & Kultur gGmbH zusammengeschlossen. Enger Kontakt besteht zudem zur Jüdischen Gemeinde Mülheim/Duisburg/Oberhausen.

Spendenkonto Ukraine – wir helfen!
Diakonisches Werk im Evangelischen Kirchenkreis An der Ruhr
Die IBAN lautet: DE11 3506 0190 1010 1450 03
Bei der KD Bank Dortmund