Bestes Grillwetter sieht anders aus – doch das Team der Ambulanten Gefährdetenhilfe hat in den vergangenen zwei Jahrzehnten zu viel Erfahrung mit verregneten Kanalstraßenfesten gesammelt, um sich von dunklen Wolken die Stimmung vermiesen zu lassen. Zum inzwischen 20. Nachbarschaftsfest an der Kanalstraße hatten Superintendent und Diakoniebeauftragter Pfarrer Gerald Hillebrand, Sozialamtsleiter Thomas Konietzka und der Sozialarbeiter der Gefährdetenwohnhilfe, Jonathan Dreisbach, am Freitag, 21. Oktober 2022, gemeinsam eingeladen haben. Und nach zwei Jahren pandemie-bedingter Pause war die Freude über ein Wiedersehen in Broich – auch bei nicht optimalen Wetterbedingungen – groß.

Herzhafte Verpflegung vom Grill und aus der Fritteuse sowie von der Bäckerei Hemmerle gespendeter Kuchen gehören beim Kanalstraßenfest dazu und bieten den schmackhaften Rahmen für ein entspanntes Beisammensein mit guten Gesprächen. Nachbar*innen, Vertreter*innen aus Politik und Verwaltung, Mitarbeitende von Sozialverbänden und Kirchengemeinden, Ehrenamtliche und auch Klient*innen waren gekommen, um zu plaudern und sich über das Angebot und die Arbeit der Ambulanten Gefährdetenhilfe zu informieren.

In den Häusern der Gefährdetenwohnhilfe und in der städtischen Notschlafstelle werden Menschen betreut, deren Lebensverhältnisse mit sozialen Schwierigkeiten verbunden sind. Sie finden dort kompetente Ansprechpartner*innen, die ihnen lebenspraktische und psychosoziale Unterstützung anbieten. Die fachliche Beratung und Betreuung liegt in den Händen des Diakonischen Werkes, für Hausverwaltung und Belegung ist die Stadt Mülheim an der Ruhr verantwortlich. Die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Stadt und Diakonie besteht seit 1994 – und zeigte sich auch in dem Grußwort, das Bezirksbürgermeisterin Elke Oesterwind für die Stadt Mülheim beim Kanalstraßenfest sprach. Abteilungsleiterin Andrea Krause dankte in ihrer Begrüßung dann auch den Verantwortlichen des Sozialamts und dem Team der Wohnungsfachstelle ganz herzlich für die langjährige und gute Zusammenarbeit. Gerade in der aktuellen Zeit, in der die andauernde Pandemie und steigende Lebenshaltungs- und Energiekosten Mitarbeitende in der Betreuung der Klient*innen vor häufig wechselnde und zunehmende Herausforderungen stellen, ist es wichtig, dass das vorhandene Hilfenetz weiterhin so eng und verlässlich geknüpft bleibt.
Und zum Schluss kam dann auch noch die Sonne raus.